zur raschen und möglichst billigen Erstellung großer Mengen
von Wohnungen, und mit der Lösung dieser Frage kommen wir
auch in der Rationalisierung des Haushalts einen Schritt voran,
weil damit die Dichte der Bewohner in der einzelnen Wohnung
abnimmt, Die jetzt häufig außerordentlich erschwerte und über-
mäßige Reibungsflächen bietende Hausführung würde dadurch
wesentlich vereinfacht und erleichtert werden,
Die andere Seite des Problems ist die Beschaffenheit
der neu zu erstellenden Wohnungen, Sie beginnt
gerade mit Rücksicht auf die Frage der Hausführung allgemein
an Teilnahme zu gewinnen, Leuchtet es doch ein, daß nur
zweckmäßigste Gestaltung der Wohnung den darin hausenden
Menschen eine rationelle Hausführung ermöglicht. Trotzdem
wird leider bisher von den offiziellen Stellen recht wenig dafür
gesorgt, daß die Wohnung ein in rationeller Haus-
führung wirklich verwendbarer Gebrauchs-
gegenstand wird. Das wirkt als um so größere Unter-
lassung, je intensiver die Rationalisierung des Bauwesens selbst
betrieben wird, die nicht zur Auswirkung gelangt, wenn ihr
Endergebnis, die Wohnung, ein völlig unrationelles Gebilde
bleibt.
Will man erst einmal ernsthaft daran gehen, die entstehenden
Wohnungen dem Leben und Arbeiten der in ihnen hausznden
Menschen zweckmäßig anzupassen, dann kann das zweifellos
nicht anders erreicht werden als durch planmäßige Zu-
sammenarbeitdes Architekten bzw. Bauherrn m it
der Hausfrau, Wenn die unermüdliche Werbearbeit durch
die Hausfrauenberufsorganisation auch schon manches in dieser
Beziehung durchgesetzt hat, so bleibt doch noch genug zu tun
übrig, Allgemeine Aufnahme von geeigneten Frauenin
die Baukommissionen wäre ein erster Schritt, die Ge-
winnung von Grundsätzen für die Beschaffenheit der
Wohnungseinzelheiten — Türen, Fenster, Fußböden, Wände,
Gestaltung der Küche und Wirtschaftsräume, Raumverteilung
u.s. w. — hätte der zweite zu sein. Daß alle diese Dinge nicht
ohne starke Beteiligung der Frau ihre Lösung finden können,
wird kaum bezweifelt werden, Gerade die Stadt Frankfurt hat
(meines Wissens) als erste dem durch Aufnahme einer beratenden
Architektin Rechnung getragen und wird wohl bald an ihren
Neubauten die erzielten Erfolge vorweisen können. Weiter wird
der aus solcher Zusammenarbeit erwachsende Gewinn neben
80