zu fordern. Die Betriebsleitung muß so rasch wie möglich
erfahren, wie sich ihr Arbeitserfolg ziffernmäßig gestaltet,
welche Zweige ihrer Fabrikation gewinnbringend und welche
verlustreich sind. Weiter zurückliegende Ergebnisse sind
für ihn rasch veraltet; historische Zahlen kann er nicht ge-
brauchen. Er wird daher eher mit weniger genauen Ziffern
vorlieb nehmen, wenn ihm nur die Erkenntnis seines be-
trieblichen Wirkungsgrades kurzfristig vermittelt werden
kann.
Endlich muß ihm die Betriebsabrechnung eine Ver-
gleichsbasis bieten, mit der er andere oder ähnliche
wirtschaftliche Vorgänge messen und werten kann. Ver-
gleiche müssen ihm möglich sein, einmal mit anderen zeit-
lichen Perioden, etwa den Vormonaten oder dem Vorjahr,
zum anderen Mal mit anderen Betriebsabteilungen oder
Unternehmungen, die zwar außerhalb seiner Firma stehen,
ihm aber bekannt oder zugänglich sind. Diese Forderung
führt zur Einiguhg über .die Grundbegriffe der Betriebs-
abrechnung, und in der Tat ist hier bereits eine lebhafte
Normung im Gange, um solche Vergleiche zu erleichtern.
Sie gipfelt, um die betrieblichen Vorgänge und Ergebnisse
vergleichbar zu machen, in der Bestrebung, die Betriebsab-
rechnung von allen außerbetrieblichen Einflüssen zu reinigen.
Die Grundbegriffe. Die Betriebsabrechnung eines
Erzeugnisses scheint zunächst einfach: Man braucht ja nur
auf den Verbrauch aller nötigen Elemente zu achten und
diesen ziffernmäßig zusammenzustellen. Es handelt sich
also um die Ermittlung des Aufwandes, über den man
schriftliche Aufzeichnungen zu führen hat. Da solche Auf-
zeichnungen auch‘ von der Arbeitsführung benutzt werden,
nämlich die Materialzettel, die Akkordzettel usw., bedient man
sich bei der neuzeitlichen Betriebsabrechnung grundsätzlich
dieser Unterlagen, die demnach als Dokumente der Selbst-
kostenberechnung urkundlichen Wert innerhalb eines Be-
triebes bekommen. Nun geht diese Aufwandsermittlung bei
Material und Lohn ziemlich leicht vor sich. Diese Kosten
sind ja direktanrechenbar auf das einzelne Fabrikat
und werden daher auch Einzelkosten genannt. Wie