Full text: Führer durch die Wirtschaft der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken

Getreide und Futtermittel 
Lebensmittel . s 
Textilien > 4% # 
Metalle . . . - 
Chemische Waren 
Brennstoffe „ 
Baumaterialien . 
Rohstoffe 
Moskauer Warenbörse 70 Provinzbörsen 
1923-24 ;924-25 1923-24 1924-25 
90 593,1 47 758,1 227 481,9 433 721,1 
158 456,0 3,4 223,9 210 863,3 597 335,4 
585 369,8 ‚51 123,8 266 583,6 570 368,7 
226 726,6 583 468,3 168 785,2 565 184,7 
89 409,2 170 325,9 62 067,1 131 565,6 
56 369,6 47 689,8 109 233 4 135 602,8 
50 049,6 126 858,0 > 115 318,5 236 828,3 
713 598,0 28 348,9 47 753,3 71 790,2 
Hier spiegeln sich auf dem Gebiet des Handels die Vorgänge wieder, 
die wir vorher auf dem Gebiet der Produktion geschildert haben: Zu- 
nahme des Umsatzes von Lebensmitteln um 50%, Textilwaren um 100%. 
Metallwaren um fast 200%, Baumaterialien um über 200%, bei fast unver- 
ändertem Geschäft in Brennstoffen und Zurückgehen des Umsatzes von. 
Rohstoffen. Dieser Rückgang ist dadurch zu erklären, daß die Rohstoff- 
versorgung der Großindustrie jetzt bereits zum großen Teil ohne Vermitt- 
lung der Börsen vor sich geht. .— Die Umsätze von 150 staatlichen 
[ndustrie- und Handelsorganisationen stiegen von 1712,4 Mill. Rbl. im 
Jahre 1923-24 auf 2487,3 Mill. Rbl. 1924-25; die Warentransporte der 
Eisenbahn von 67,3 Mill. t auf 82,1 Mill. t. Die zum großen Teil 
unbefriedigende Ernte des Jahres 1924 vermochte der Entwicklung dieser 
Hochkonjunktur keinen Einhalt zu tun. 
Die Beteiligung der einzelnen Gruppen von Handeltreibenden am 
gesamten Handelsverkehr der UdSSR. ist aus folgender Tabelle er- 
sichtlich: 
1923-24 
In % . 
1924-25 
In % 
Staatl. 
2.942 
30,7 
5 477 
In 
Genossenschaftl, Zusammen Privat 
5 595 3 994 
58,4 41,6 
10 228 3650 
7137 26.3 
Staats- und Genossenschaftshandel haben also in diesem Jahr ihre 
Beteiligung vergrößert, während der Anteil des Privathandels fühlbar 
zurückgegangen ist, 
Die Spannung zwischen landwirtschaftlichen und industriellen 
Preisen, die sich am 1. Oktober 1922 durch das Verhältnis 1,3 aus- 
drückte, verschärfte sich bis zum 1. Oktober 1923 auf 3,1. Industrie- 
waren waren jetzt also dreimal so teuer wie Jandwirtschaftliche. Am 
1. April 1924 war dieses Mißverhältnis so gut wie überwunden; das Ver- 
hältnis war bereits auf 1,33 gesunken. Am 1. Oktober 1924 zeigte es, 
wie immer kurz nach der Ernte, eine kleine Steigung auf 1,46, um bis 
zum 1. Januar 1925 wieder auf 1,27 und zum 1. April 1925 auf 0,96 zu 
sinken. Am Ende des letzten Wirtschaftsjahres waren demnach die 
Preise in der Industrie und Landwirtschaft wieder annähernd gleich, 
Die durchschnittliche Großhandelsindexziffer für land- 
wirtschaftliche Waren betrug gegenüber 1000 im Jahre 1913 am 
1. Oktober 1924 1359, am 1, Oktober 1925 1576, die für Industriewaren 
dagegen am 1, Oktober 1924 1984, am 1, Oktober 1925 1809, An diesem 
Tage betrug also hier die „Scherenöffnung‘ 1,25. Die Preise für landwirt-
	        
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