Full text: Die Abschliessung und Trockenlegung der Zuiderzee

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grossen Trockenlegung der ganzen Zuiderzee zu gelangen, 
sowie auch auf die hier und da geäusserte Idee, durch den Bau 
eines Abschlussdeichs von Nordholland über Wieringen nach 
Friesland erst einen Binnensee zu bilden und weiter in diesem 
Binnensee Eindämmungen vorzunehmen, 
Im Anfang der achtziger Jahre machte der friesische Kammer- 
abgeordnete, Herr A. Buma, einen Versuch, zu einer erneuten 
Untersuchung seitens der Regierung über die Möglichkeit der 
Eindeichung der ganzen Zuiderzee met den Watten zu gelangen. 
Im Dezember 1882 reichte er bei der Zweiten Kammer der Ge- 
neralstaaten eine diesbezügliche Gesetzvorlage ein, welche je- 
doch, gerade wie. auch ein kurz darauf gestellter Antrag von 
gleicher Tendenz, abgelehnt wurde. 
Aber Buma setzte seine Bemühungen fort und im Jahre 1886 
gelang es ihm unter Mitwirkung vieler anderer bekannten Per- 
sönlichkeiten den sogenannten „Zuiderzee-Verein” zu gründen, 
welcher bezweckte: „das Einleiten einer technischen und finan- 
ziellen Untersuchung bezüglich der Abschliessung und zur Vorbe- 
reitung einer späteren allmählichen Trockenlegung der Zuider- 
zee, der Watten und der Lauwerszee,” Ein technisches Ami 
wurde errichtet, dessen Leiter schon bald der Zivilingenieur 
C. Lely wurde, Nacheinander erschienen in den Jahren 1887 bis 
1891 von der Hand dieses Ingenieurs 8 Fachschriften, in welchen 
alle technischen einzelnen Teile des Zuiderzee-Problems mit groös- 
ser Genauigkeit behandelt und mit ausführlichen Berechnungen 
usw. verdeutlicht wurden. In diesen Fachschriften wurde nachge- 
wiesen, dass die beste Lösung sein würde, erstens der Bau eines 
Abschlussdeichs von Nordholland über Wieringen nach der frie- 
sischen Küste bei Piaam und dann im abgeschlossenen See die 
Eindäiämmung von ungefähr vier Poldern. Die Umgrenzungen 
dieser Polder wurden so gewählt, dass erstens die übriggeblie- 
bene Wasserfläche gross genug war für den Abfluss der Ysset 
zweitens die tiefen Rinnen ausserhalb der Bedeichungen blieben 
und drittens soviel wie möglich fetter Tonboden und so wenig 
wie möglich Sandboden eingepoldert wurde (siehe Abb. 5).
	        
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