obenerwähnte Kommission in Ihrem Rapport äusserst wichtige
Betrachtungen. Sie weist auf den grossen Bedarf unseres Landes
an gutem Kulturboden hin und weist deutlich nach, dass, wenn
Holland auf landwirtschaftlichem Gebiet eines der bedeutend-
sten Länder Europas bleiben will, es notwendig ist, dass es die
Verfügung über mehr guten Kulturboden hat und dies sogar so
bald wie möglich.
Sowohl die Kosten als die Nutzen des ganzen Werkes sind
jetzt also abermals so genau wie möglich untersucht worden
und das Verhältnis zwischen beiden darf günstig genannt wer-
den. Dazu kommen noch die nicht in Zahlen auszudrückenden
Vorteile, die in der Zukunft von der Ausführung des Werkes zu
erwarten sind inbezug auf die Wohlfahrt des ganzen Landes,
woraus die Regierung denn auch den Schluss ziehen durfte, dass
in der Tat die Zeit gekommen sei, das Unternehmen so bald wie
möglich energisch in Angriff zu nehmen. Und da die genannte
Kommission den grossen augenblicklichen Bedarf an Kultur-
boden deutlich dargelegt hatte, beschloss sie mit der Trocken-
legung nicht zu warten, bis der Abschluss ganz vollendet sein
würde, sondern mit einem Teil dieser Trockenlegung und zwar
mit dem Wieringerseepolder bereits anzufangen während des
Baus des Abschlussdeichs von Wieringen nach der friesischen
Küste, Der östliche Deich des Wieringerseepolders wird dann
zwar nicht als Binnenseedeich, sondern als ein viel schwereter
Seedeich gebaut werden müssen, aber die daraus erwachsenden,
höheren Kosten 4) werden, wie man annehmen darf, wieder aus-
zeglichen durch die Vorteile, welche daraus erwachsen, dass die
ersten neuen Gründe auch umso früher zur Verfügung stehen
werden.
Der Abschlussdeich von Wieringen nach der friesischen Küste
und der Wieringerseepolder bilden also zusammen das Arbeits-
programm für die ersten Jahre. Es hatte keinen Zweck, sich jetzt
schon auf längere Zeit zu binden, da im Laufe der Zeit auf Grund
4) Bereits aufgenommen in der Kostenberechnung auf Seite 40.