Neue Burg vom Burggarten
räume: des Kaisers Franz, deren geschichtlich getreue
Wiederherstellung möglich ist und die ein sehr be-
achtenswertes Beispiel der Wohnkultur der ersten
Jahrzehnte des 10. Jahrhunderts bieten werden, wird
gearbeitet.
Ein Danaergeschenk ist der Bundesverwaltung durch
die neue Hofburg zugefallen. Dieser in unverhältnis-
mäßig großen Abmessungen gehaltene Bau sollte die
Wohnräume für den Herrscher enthalten. Da Kaiser
Franz Joseph nach dem Tode seines Sohnes, des Kron-
prinzen Rudolf, das Interesse. an diesem Bau verloren
hatte, so wurde er zwar unter Aufwand bedeutender
Mittel, aber ganz planlos bis zum Kriege weiter-
geführt und mußte in einem ziemlich unvoll-
endeten Zustand vom Bunde übernommen werden.
Halbwegs fertig war nur der an den Ring angrenzende
Bauteil, der das Museum für Völkerkunde, zum Kunst-
historischen Museum gehörige Sammlungen und die
ehemalige Fideikommißbibliothek enthält. Alle übrigen
Teile des weitläufigen Baues waren nahezu unvoll-
endet und konnten erst nach und nach unter Auf-
wendung nicht unbedeutender Mittel zur endgültigen
Unterbringung des Bundesamtes für Statistik und zu
einer vorläufigen Unterbringung eines Teiles der
Wiener Messe herangezogen werden. Einzelne Teile
befinden sich noch im Rohbau; diese sollen nach
Fertigstellung einer einfachen Ausstattung den Museen
zur Verfügung gestellt werden, wie überhaupt für eine
fernere Zukunft beabsichtigt wird, den größten Teil
ler neuen Burg zur Ausgestaltung der Bundesmuseen
Jer oroße Festsaal der Hofburg
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