Full text: 10 Jahre Wiederaufbau

Notwendigkeit der Erhaltung des Tiergartens vom 
Standpunkte der Volksbildung und der wissenschaft- 
ıichen Forschung und hat von allem Anfang an in 
dem sehr engen Rahmen der zur Verfügung stehenden 
Mittel emsigst daran gearbeitet, den Tiergarten in 
einer solchen Weise wieder aufzubauen. daß er den 
Anforderun- 
genentspricht, 
die gegenwär- 
tig an eine sol- 
che Anstalt ge- 
stellt werden 
müssen. Bei 
dem Wieder- 
aufbau, der 
aur Schritt für 
Schritt erfol- 
gen Konnte, 
mußte insbe- 
sondere auch 
auf die ur- 
sprüngliche, 
aus der Ba- 
rockzeit stam- 
mende eigen- 
artigebauliche 
Anlage Rück- 
sicht genommen werden. Unter regster Anteilnahme 
weitester Kreise der Bevölkerung, welche alle Finzel- 
heiten der Wiederaufrichtung, so insbesondere alle 
Veränderungen im Tierstand mit der größten Anteil- 
nahme verfolgt, war es möglich, den Tierstand 
der Vorkriegszeit zu erreichen und inso- 
ferne zu verbessern, als der Tiergarten gegenwärtig 
eine größere Anzahl von Tierarten als früher ent- 
hält. Die Tierbehälter, vielfach unmittelbar dem Ver- 
alle nahe, konnten instandgesetzt und in mannig- 
cacher Weise verbessert werden. Für die Rauh- 
vögel, welche sehr unzulänglich untergebracht waren, 
<onnte ein weiträumiges, schönes Haus errichtet 
werden, das kaum seinesgleichen haben dürfte. Der 
xunstgeschichtlich sehr wertvolle Mittelpavillon der 
Anlage, mit Deckengemälden aus dem I8. Jahrhundert, 
die sowohl vom naturgeschichtlichen als auch künstle- 
rischen Stand- 
punkt beach- 
tenswert sind 
wurde im 
Jahre 1027 
baulich erneu- 
ert. Im Jahre 
1028 sind die 
Raubtier- 
käfige, 
welche den 
heutigen An- 
forderungen 
ıichtmehrent 
sprachen, be- 
deutend 
vergrößert 
worden. Die 
bereits er- 
wähnte Mit- 
- arbeit der 
ganzen Bevölkerung an der Wiederaufrichtung des 
Tiergartens findet ihren Mittelpunkt in dem von Inge- 
nieur Ernst Besser unter regem Anteil des Afrikareisen- 
len Alfred Weidholz geleiteten Hilfswerk für den 
Schönbrunner Tiergarten, durch welches ein großer 
Teil dieser Bestrebungen in einer geregelten Weise für 
den Tiergarten nutzbar gemacht wird; so nimmt der 
größte Teil der Tierspenden, insbesondere aus dem 
Auslande, den Weg über dieses Hilfswerk, desgleichen 
ıuch die Mitarbeit der Presse, ohne welche die bis- 
herigen Erfolge“ nicht hätten erzielt werden können: 
Phot. Österreichische Lichthildstelle 
Neucs Raubvogelhaus in Schönbrunn 
Schweizertor gegen Franzensplatz 
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