Full text: Revolution und Konterrevolution in China

tiererischen Gruppe geworden, Wenn die Partei es verstanden hat, 
die ganze chinesische Gewerkschaftsbewegung zu erobern, wenn sie 
heute der Hauptfeind nicht nur des Imperialismus, sondern auch der 
chinesischen Bourgeoisie und der gesamten chinesischen Konterrevo- 
lution geworden ist, wenn sich gegenwärtig gegen die KP nicht nur die 
mittlere und Großbourgeoisie, sondern. sogar Teile des Kleinbürger- 
tums erheben — so ist das ein Beweis dafür, daß die Partei eine ernste 
Macht darstellt. Konnte sie das werden, wenn sie in der vorigen 
Periode außerhalb der Kuomintang geblieben wäre? Ge nicht! 
Das stürmische Tempo in der Entwicklung der Revolution, der Arbeiter- 
und Bauernbewegung, das Wachstum der Partei, des Jugendverbandes, 
die ungeheure Zunahme der Pionierbewegung, die in China nicht nur 
Kinder von 12 bis 13 Jahren, sondern ebenfalls die jungen Leute von 
16 bis 17 Jahre umfaßt, — das alles ist der Erfolg der eigenartigen 
Taktik, die man in der eigenartigen chinesischen Situation anwenden 
mußte. Die Kommunistische Internationale bestand _ darauf, daß die 
Kommunistische Partei in der Kuomintang blieb./_Die Erfahrungen 
haben der KI Recht gegeben, mögen die verschiedenen Arten ultra- 
linker Wirrköpfe darüber auch anderer Meinung sein. Das Ver- 
bleiben in der Kuomintang bedeutete in der gegebenen konkreten Lage 
die Durchführung der Leninschen Politik in der Situation einer bürger- 
lich-demokratischen Revolution in einem vom Imperialismus bedrückten 
Lande, 
Freilich, dadurch entstanden eine Reihe Schwierigkeiten und Kom- 
plikationen, Die Kuomintang forderte von der Chinesischen KP Unter- 
ordnung unter die Disziplin, sie sprach ihr das Recht selbständiger poli- 
tischer Aktionen usw. ab. Hätte es sich um die Disziplin im Kampfe 
gegen den Imperialismus und gegen die innere Konterrevolution ge- 
handelt, so wären keine Schwierigkeiten entstanden. Man verlangte 
aber von der Kommunistischen Partei Disziplin bei der Verheimlichung 
und Unterstützung der Konterrevolution, bei der Verteidigung der herr- 
schenden Klassen gegen den Ansturm der Arbeiter und Bauern, Einer 
solchen Disziplin konnte sich die KP nicht fügen, sie konnte nicht auf 
selbständige politische Aktionen und selbständiges Auftreten verzichten, 
Daher fand in der Kuomintang zwischen dem bürgerlichen und kommu- 
-nistischen Flügel die ganze Zeit ein äußerst erbitterter Kampf statt, 
Innerhalb der Kuomintang sein und kommunistische Taten vollbringen 
war bedeutend schwieriger, als außerhalb der Kuomintang stehen und 
sich in kommunistischen Reden üben. Da jedoch nur der eine schwere 
Weg der Weg zu den Arbeiter- und Bauernmassen war, mußte man ihn 
und keinen andern beschreiten. 
Wenn auch der Beschluß richtig war, so ging deswegen noch lange 
nicht alles wie geölt. Man kann nicht sagen, daß die Linie der Chine- 
sischen KP, besonders in den letzten Monaten der Wuhan-Periode, zu 
100 Prozent richtig gewesen ist. Es ist notwendig, das auszusprechen, 
was die Komintern in zahlreichen Beschlüssen bereits getan hat, man 
muß hinweisen auf die vielen im höchsten Grade ernsten Fehler seitens 
der KP, auf die Fehler, die sehr traurige Folgen hatten, und aus dener
	        
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