DERILLUSTRIERTE FALTPROSPEKT
21. DER ILLUSTRIERTE FALTPROSPEKT
Jeder Prospekt ist gut, richtig und wird seinen Zweck wir-
kungsvoll erfüllen, wenn bei seiner Ausarbeitung der Gedanke
alleinige Richtschnur war:
Was will der Reisende, der Fremde, der Gast wissen, wenn
er um einen Prospekt bittet?
Seinen Zweck nicht gerade verfehlt, aber doch nur halb. er-
füllt hat jeder andere Prospekt, der dem Befrager bloß das
enthüllt, was der Verfasser mitzuteilen für gut befindet. Leider
begegnet man in der Praxis weitaus mehr Prospekten, als es
im Interesse der Sache gut ist, die nach dem zweiten, nicht
richtigen Prinzip ausgearbeitet sind. So kann es denn kommen,
daß der Reisende sich für ein anderes Haus entschließt, über
das ihm zufriedenstellende Auskunft erteilt wird.
Die äußere Form des Prospektes ist sehr wichtig. Soll der
Faltprospekt doch in’allen jenen Fällen zur Verwendung kom-
men, da seine größere Schwester, die Werbebroschüre — mit
der ich mich in einem besonderen Kapitel beschäftigen werde —
zu kostbar erscheint. Handlichkeit ist das erste Erfordernis.
Gediegenes Aussehen und künstlerische Gestaltung die zweite
Bedingung. Als äußerer Repräsentant des Unternehmens muß
er dieses auch würdig vertreten. Wie eine gute und angesehene
Handelsfirma es nicht dulden würde, daß ihre Reisenden auf der
Bahn die dritte oder gar vierte Klasse benützen, in Hotels
zweiten oder dritten Ranges absteigen, so sollte auch kein In-
haber eines Hotels, Fremdenheims oder irgendeiner anderen
Gaststätte es zulassen, daß seine Repräsentanten in zweit- oder
drittklassiger Aufmachung in die Welt reisen.
Ein gefälliges buntes Gewand, mit aparten, wirkungsvollen
Farbentönen, wird den Reiz jeden Prospektes erhöhen. Wer es
sich leisten kann, beziehungsweise wem es auf die Mehrausgabe