Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

JOURNALISTISCHE STUDIENFAHRTEN 369 
als die Frage der Preise in den wohlfeilen Pensionen und alle 
Dinge, die den Mann interessieren, der mit dem Rucksack auf 
dem Rücken in die Berge hineinwandert. Hier ließen sich mit 
dem nötigen Takt die zusammengehörigen Interessenten zu 
einer Besichtigung zusammenfassen. 
Zum Schlusse sei aus den Betrachtungen der beiden Presse- 
männer das herausgehoben, was mit der eingangs erwähnten 
psychischen Einstellung der Presse und ihrer berechtigten 
Empfindlichkeit gegenüber gewissen Imponderabilien zusam- 
menhängt. Dr. Hirsch schrieb wörtlich: 
„Diese Festessen sind nicht nur von individueller Peinlich- 
keit, sie rühren geradezu an die Standesehre des Journalisten!“ 
Ausführlich schilderte Dr. Hirsch, wie das kritische Urteil 
beziehungsweise der kritische Blick des Journalisten, der kein 
abfütterungsbedürftiger Hungerleider sei, durch das Übermaß 
des Gebotenen noch geschärft werde! Er werde nur berichten, 
was im allgemeinen Interesse liege und sich die sachliche Kritik 
Nicht indirekt verbieten lassen. Dr. Hirschs Ausführungen 
gipfelten in dem Appell an die Organisatoren der Pressefahrten: 
„Habt soviel Achtung vor den Journalisten, daß ihr sie nicht 
durch Zweckessen und schwer abweisbare Geschenke in Ver- 
legenheit setzt.“ 
Dr. Hübl forderte, daß auch der leiseste Anschein einer allzu 
gefälligen Beeinflussung der Presse zunächst im Interesse der 
Standesehre der Journalisten, dann aber auch im Interesse der 
Einladenden vermieden werden müsse. 
Was aus den Ausführungen der beiden Teilnehmer an den 
Pressefahrten hier besonders herausgehoben wurde, verdient 
die Beachtung aller, die früher oder später Gelegenheit haben 
werden, ähnliche Veranstaltungen zu arrangieren. Es ist un- 
nötig, noch weitere Worte zu machen, Die Taten bleiben nun 
den Arrangeuren der Pressefahrten überlassen.
	        
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