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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE
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Plakette in Markenform,
vierfarbig, um auf eine
nen geschaffene Sport-
zinrichtung auffällig hin»
zuweisen
stempel gebraucht. Das geschah anläßlich einer Ausstellung im
Jahre 1869. Im Laufe der Jahre haben fast alle Postverwal-
tungen solche Gelegenheitsstempel eingeführt, heute sind sie
allgemein geworden. Begünstigt wurde diese Entwicklung
durch die Erfindung und Einführung der Stempelmaschinen,
die an einem Berliner Postamt schon im Jahre 1885/86 er-
probt wurden. Die Entwertungsplatte dieser meist über den
ganzen Umschlag laufenden Stempelabdrücke, die wir als
Wellenlinien und verschiedenartige Strichkolonnen kennen,
konnte solche Gelegenheitsangaben leicht übernehmen. Die
Post begann damit, diese Entwertungsplatten zu benützen, um
gewisse allgemeine Hinweise, Wünsche, Belehrungen an die
Empfänger auszusprechen — richtiger: den Poststempel aus-
sprechen zu lassen: „Nimm ein Postscheckkonto!‘“, stempelte
die Maschine auf die Postsache. Damit war eine zweite Art von
sprechenden Poststempeln eingeführt, die sich mit und durch
den‘ Gelegenheitspoststempel entwickelt hatte, der Werbe-
stempel. Die: Werbungen für Ausstellungen und Messen, für
Veranstaltungen aller Art, für Bäder und Kurorte, Sommer-
und Wintersport wird jetzt durch die sprechenden Poststempel,
die in fast allen Zungen reden, durchgeführt. Seit 1921 hat die
Deutsche Reichspost Werbe-Dauerstempel eingeführt, die
neben den Aufgabedaten dauernd auf besondere Eigentümlich-
keiten des Postortes hinweisen. Das wurde möglich, seit auch
die aus Typenrädern bestehenden Handstempel als sprechende