Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
85. EINE KLEINE WERBEKAMPAGNE 
ANLÄSSLICH EINES BESONDEREN 
EREIGNISSES 
Es gibt außer dem Hotelgewerbe wohl kaum eine zweite 
Industrie, kein Gewerbe, wo sich in gleicher Häufigkeit beson- 
dere Anlässe bieten, die geradezu danach rufen, in geschickter 
Weise werbetechnisch ausgewertet zu werden. In dem Kapitel 
„Ausnützung der Gelegenheiten‘ beschäftige ich mich ein- 
gehend mit diesen Möglichkeiten und lasse die Frage auch noch 
in manch anderem Abschnitt anklingen. Hier will ich nur 
wirkliche Musterbeispiele geben, also keine Theorie auftischen, 
sondern die Praxis sprechen lassen. 
Als der „Frankfurter Hof“ in Frankfurt a. M. im Juni 1926 
den Tag seines fünfzigjährigen Bestehens gefeiert hatte, habe 
ich auf Wunsch des Herrn Generaldirektors Georges Gottlob 
diesen Anlaß zum Ausgangspunkt einer Werbekampagne im 
kleinen benützt, ähnlich wie die bereits geschilderten großen 
Aktionen der Anzeigenzentrale des Reichsverbandes der Deut- 
schen Hotels beim „Aufmerksamen Ehemann“, dem ‚„„‚Wochen- 
ende‘ und „Nach dem Theater‘. Betrachtet man die sogenann- 
ten „besonderen Ereignisse‘ -— es muß durchaus nicht immer 
irgendein Jubiläum sein — von allen Seiten durch die werbe- 
technische Brille, so macht man sofort interessante Ent- 
deckungen. Es zeigt sich, daß in einem solchen Anlasse allerlei 
Fragen verborgen ruhen, die tatsächlich für die verschiedensten 
Kreise interessant und beachtenswert sind. Ihre Verwertung 
und Bekanntgabe läßt sich, bei nur einiger Geschicklichkeit, 
unter Vermeidung des Reklamecharakters, ermöglichen, so 
daß außer dem „Zeitungs-Verlag‘“, der berufsmäßig dazu ver- 
pflichtet ist, wohl kein vernünftiger Mensch und keine denkende 
Zeitungsredaktion Anstoß daran nimmt. Man hat nur nötig, die 
in Betracht kommenden Notizen, Skizzen und Artikel des aus-
	        
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