Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

EINE KLEINE WERBEKAMPAGNE ANLÄSSL. EINES BESOND. EREIGNISSES 623 
gesprochenen Reklamegewandes zu entkleiden, und sie als das 
zu behandeln, was sie auch in Wirklichkeit sind: volkswirt- 
schaftlich interessante und wichtige Schilderungen. 
Allerdings hat, leider, die Mehrzahl der Tageszeitungen auch 
für solche wissenswerte und interessante Einsendungen meistens 
keinen Platz, sofern sie aus der Welt der Hotels kommen. Um 
liebevolle Aufnahme und Pflege zu finden, dürfen hotelgewerb- 
liche Einsendungen nicht dieser Art sein, sie dürfen nicht den 
volkswirtschaftlichen Wert des Hotelgewerbes aufzeigen, 
sondern sie müssen ein wenig über die Hotels schimpfen! 
Namentlich über die angeblich zu hohen Preise, oder über 
angeblich schlechte Bedienung, oder über angeblich schlecht 
gepflegte Hotelzimmer, oder über die Verpflegung, oder über 
einen aufrechten Hotelbesitzer, der sich nicht zum Schuhputzer 
nörgelnder Hotelgäste machen lassen wollte. 
Man versteife sich deshalb nicht auf die Tagespresse, 
namentlich auf die großen Blätter, deren Leiter dem Hotel- 
gewerbe gegenüber zuweilen eine ganz merkwürdige Ein- 
stellung zeigen, sondern man denke daran, daß kleinere 
Zeitungen auch einen guten Leserkreis haben, und daß deren 
Redakteure interessant aufgemachten Skizzen und Notizen 
gegenüber viel weitherziger sind. Vor allem erinnere man sich 
der reichhaltigen Fachpresse sowie jenes nicht kleinen Zweiges 
aus dem Blätterwald: der belletristischen Zeitschriften mit 
volkswirtschaftlichem Einschlag! Dort findet man zuweilen das 
meiste Verständnis und Entgegenkommen. 
Die erwähnte kleine Werbekampagne habe ich in der Haupt- 
sache auf diesen Tatsachen aufgebaut. Nunmehr mag die 
Praxis sprechen. Die folgenden Notizen und Artikel waren für 
die Fachpresse, für belletristische Zeitschriften, für kleinere 
Tageszeitungen bestimmt, weshalb sie auch von vornherein dem 
Charakter des betreffenden Fachgebietes angepaßt wurden. 
Ich gebe vor jeder Notiz usw. an, für welchen Wirtschaftszweig 
sie berechnet war. Sie sind an Blätter der am Kopf jeder Notiz 
genannten Art in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der 
Tschechoslowakei sowie an deutsche Zeitungen und Zeit- 
schriften in Amerika gegangen. Alle Einsendungen, die eine von 
mehr, die andere von weniger Blättern, sind angenommen und 
veröffentlicht worden. Warum auch nicht? Sie sind sämtlich 
Volkswirtschaftlich wohl mindestens ebenso interessant, wie 
eine gewisse Sorte Sportberichte (wofür manche Tageszeitungen
	        
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