Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
Sogar Xantippe wird gelenkt, 
Wenn man ihr einen Saugling (Staubsaugapparat) schenkt; 
Natürlich fehlt hierbei die karikierte Skizze nicht, die uns den 
weisen Sokrates zeigt, wie er seiner Frau den „Saugling‘“ über- 
reicht. 
Wo Höffners Möbel sind im Haus 
Sieht’s wohnlich und behaglich aus 
verkündet mit dem Brustton der Überzeugung ein Berliner 
Möbelhändler. 
Ein Dresdner Fabrikant von Hustenbonbons macht beim 
unerschöpflichen und köstlichen Wilhelm Busch, dem Meister 
des humoristischen Verses und des Zeichenstiftes, eine Anleihe, 
indem er singt: 
Es ist bekannt seit Alters her, 
Sanussa hilft bei Husten sehr. 
An Wilhelm Busch oder Rideamus erinnern auch die Verse 
ines Grammophonhauses in München: 
Der Vater sagt zu seinem Sohn: 
„Ich kaufe Dir ein ‚Grammophon‘. 
Dann bleibst Du immer hübsch zu Haus 
Und gehst nicht mehr zum Lumpen aus. 
Wenn gute Musik im Hause ist, 
Das Bummeln jeder rasch vergißt.“ 
In diesem Sechszeiler wird zugleich ein wenig an den 
moralischen Rührfäden gezupft. 
Nun mögen ein paar abschreckende Beispiele aus dem 
täglichen Reklameleben folgen, in denen es Holterdipolter her- 
geht und das Wort „Reim dich, ‚oder ich freß dich!“ Trumpf ist. 
Also „Muster“ in negativem Sinne. Eine Berliner Schuhgesell- 
schaft reimt munter drauf los: 
Warum so froh und so vergnügt? 
Weil mich jetzt kein Schuh mehr drückt! 
Astoria Schuhe sind erprobt, 
Drum werden sie von mir gelobt. 
Der Firma wünsche ich, daß ihre Schuhe besser sein mögen, 
als ihre Verse. — Das Weihnachtsfest hatte eine Münchner
	        
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