DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE
zu vermehren, doch ich will es lieber genug sein lassen des
grausamen‘ Spiels. Nur ein einziges, abschreckendes Muster,
das sechste, sei noch hierhergestellt, um das halbe Dutzend
voll zu machen. Es ist nichts weiteres darüber zu sagen, als
daß es auch einer Zeitung jenes mondänen Bades entstammt,
und daß es an Geschmacklosigkeit nichts zu wünschen übrig
läßt. Ob die Geschmacklosigkeit dieser Anzeige die Schmack-
haftigkeit des angekündigten Schlachtfestes recht nachdrück-
lich hervorheben sollte, weiß ich nicht. Möglich könnte es wohl
sein, denn auf dem Schlachtfelde der Reklame begegnet man
gar schnurrigen Kostgängern.
Ich habe den Badeort, wo ich diese Grotesk-Anzeigen fand,
absichtlich nicht genannt, weil es sich für mich lediglich um die
Sache handelt. An Hand dieser Beispiele will ich den Gastwirten
so deutlich wie möglich vor Augen führen, daß es dringend
nötig ist, sich um die technische Ausführung ihrer Reklame-
anzeigen zu kümmern. Die Beispiele beweisen ihnen, daß sie
sich selbst nützen, wenn sie bei jeder Art der Reklameanzeigen
es nicht dem Setzer überlassen, aus seinem Setzkasten etwas
nach seinem Geschmack zusammenzubauen, der nicht immer
der Geschmack des Auftraggebers ist, sondern daß sie über
Form, Text und Ausführung ihrer Anzeigen immer entweder
selbst bestimmen oder die Bestimmung ‚einem tüchtigen
Reklamefachmann übertragen sollten.