Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DAUERWERBUNG DURCH DAS KENNZEICHEN 85 
oder durch sonst ein ins Auge fallendes Merkmal eine charak- 
teristische Eigenart gibt. Das ist natürlich niemals in zufrieden- 
stellender Weise zu erreichen, wenn der Gaststätteninhaber sich 
mit Abfassung des Inseratentextes begnügt, die Wahl der Form, 
der Schriftart und der Umrandung aber den Zeitungssetzern 
überläßt, wie ich es schon in vorhergehenden Kapiteln ge- 
schildert habe. Man sollte deshalb, wenn man nicht zum 
Klischeeinserat übergehen will, sich wenigstens dazu ent- 
schließen, die vorerwähnten charakteristischen Merkmale seiner 
Hausreklame, fertig klischiert, den Zeitungen und Zeitschriften 
zu liefern. Es verteuert zwar die Reklamekosten ein wenig, aber 
es gibt auch die Garantie des größeren Erfolges. 
Der Schweizer Hotelier-Verein hatte sich vor dem Kriege zur 
Regel gemacht, in seinem Hotelführer, genannt „Die Hotels der 
Schweiz‘, bei jedem aufgezählten Hotel in zwar winzig kleiner, 
aber doch wirkungsvoller Weise das Bild des betreffenden 
Hauses wiederzugeben. Dadurch wurde dem Benützer des 
Führers die Möglichkeit geboten, sich selbst von jedem Hotel 
die richtige Vorstellung zu machen. Der „Österreichische Hotel- 
und Reiseführer“ ist diesem guten Beispiel gefolgt und hat eben- 
falls wenigstens einem Teile der Hoteladressen ein kleines Bild 
der Hausfassade beigesellt. Man würde die Wirkung der 
Reklame wesentlich erhöhen, wenn man sich dazu entschließen 
könnte, die schweizerischen und österreichischen Beispiele bei 
allen Reklamen und Anzeigen zu befolgen. Es müßte für diesen 
Zweck allerdings eine entsprechende Anzahl Klischees in ver- 
schiedenen Größen vorrätig gehalten werden. Die einmalige 
Ausgabe dürfte sich durch besseren Erfolg der Anzeigen aber 
bald bezahlt machen. Sogar die Stellenangebotsanzeigen, die 
namentlich vor der Sommersaison in der Fach- und Tagespresse 
zahlreich zu erscheinen pflegen, könnten, neben ihrem Haupt- 
zweck, noch der Hausreklame dienstbar gemacht werden. Das 
wäre dadurch zu erreichen, daß keine Anzeige ohne das 
Fassadenbild des Hotels, ohne sein charakteristisches Reklame- 
kennzeichen und ohne ein paar kurze Hinweise auf den Cha- 
rakter und die Darbietungen des Hauses erscheint. Dieser 
wichtigen Frage: bessere, werbekräftigere Auswertung der 
kleinen Anzeigen auf dem gastgewerblichen Arbeitsmarkt, 
widme ich ein ebenso interessantes wie wertvolles Kapitel mit 
zahlreichen Musterbeispielen, dessen Beachtung ich besonders 
empfehle.
	        
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