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/ DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE
daran interessiert, daß den Kongreßteilnehmern möglichst keine
Ursachen zu Beschwerden gegeben werden.
Noch, mehr ist der Hotelbesitzer an der Art der Unter-
bringung, das heißt an der Verteilung der Gäste, interessiert.
Bei Kongressen mit starker Teilnehmerzahl wird es nötig sein,
auch Privatquartiere heranzuziehen. Nun kann es vorkommen
— und es ist auch in wiederholten Fällen schon vorge-
kommen — daß die verteilende Stelle, zuweilen der Verkehrs-
verein oder der Verkehrsdirektor, die privaten Quartiere
unverhältnismäßig bevorzugt, so daß die Hotels unbesetzte
Zimmer aufweisen, obwohl allgemein der Eindruck einer
starken Überfüllung herrschte. Sache der Hotelbesitzer ist es,
Vorkehrungen zu treffen, daß derartiges von vornherein
unmöglich gemacht wird. Schon im eigenen Interesse, dann
auch aus allgemeinen Gründen. Die gelegentlich heran-
gezogenen Privatquartiere sind nicht immer ideal, zuweilen
sind sie teurer als die alle Bequemlichkeiten bietenden Hotels,
die Kongreßteilnehmer geraten dann leicht in Versuchung, für
ihre nicht angenehmen Erfahrungen die Stadt verantwortlich
zu machen. Dadurch kann die starke werbende Kraft, die in
solchen Veranstaltungen ruht, womöglich ins Gegenteil verkehrt
werden.
Noch ein kurzes Wort über das Thema ‚Ausstellungen‘.
Auch sie können, wie die Kongresse und Vereinstagungen,
verkehrswerbend wirken. Nur muß man sich davor hüten,
diesen an sich guten Gedanken durch Förderung des „zuviel
des Guten‘ zu Tode zu hetzen. Es sei an die Kochkunst-
ausstellungen erinnert, die vor dem Kriegsausbruch wie Pilze
aus der Erde schossen, so daß sie gründlich in Mißkredit geraten
waren und kaum noch Beachtung fanden. Neuerdings scheinen
Verkehrs- und Sportausstellungen in diese Rolle geschoben zu
werden, denn ziemlich groß war die Zahl derartiger Ver-
anstaltungen, von denen ich im Laufe der letzten zwei Jahre
Kenntnis erhielt. Es liegt im Interesse der Hotelbesitzer wie
aller Fremdenverkehrsinteressenten, darüber zu wachen, daß
derartige, an sich wertvolle Werbehelfer nicht auf ein totes
Geleise geschoben werden.
Auf Kongressen erscheinen im Zeitalter des Frauenstimm-
rechtes natürlich auch die Frauen. Ihr aparter Bubikopf
beherrscht die Situation und die Zigarette ist ihr getreuester
Begleiter. Fast könnte man meinen, diese modernen Frauen