Full text: John Pierpont Morgan, der Weltbankier

Erie mit zwei Güterwagen auf die Linie der Albany 
8& Susquehanna und gab ihnen den Befehl, das ge- 
samte rollende Material, dessen sie habhaft werden 
könnten, abzuschleppen. Die Susquehanna schickte 
ebenfalls Leute aus und ließ die Schienen aufreißen. 
Der Verkehr geriet in Unordnung, da beide Seiten 
Züge abließen und um das Besitzrecht kämpften. Als 
der Nachmittagszug der Erie bei dem friedlichen 
Dörfchen Afton ankam, mußte er halten, da van 
Valkenburg, ein Beamter der Susquehanna, das Gleis 
auf drei Schienenlängen hatte aufreißen lassen. Die 
Bewohner des Dorfes brachten den Zug durch Flaggen- 
signale zum Stehen, sonst hätte sich ein furchtbares 
Unglück ereignet. Diese Leute waren erbitterte Feinde 
von Fisk, aber Blut wollten sie nicht vergießen — 
noch nicht. 
Van Valkenburg ließ alle Züge aufhalten, wo sie 
gerade waren, und fertigte einen Extrazug mit 
150 Mann unter dem Befehl des Obermechanikers 
Blackhall und unter Begleitung seines Rechtsbeistands 
Henry Smith ab. Der Zug kam in Bambridge in der 
County Chenango spät abends an und blieb hier, um 
weitere Befehle abzuwarten. Inzwischen rückten 
die Erieleute heran, ungefähr 20 Mann auf einem 
Wagen mit einer Lokomotive. Sie kamen langsam die 
Strecke entlang gefahren, verjagten überall die Be- 
amten und Arbeiter der Albany & Susquehanna und 
setzten ihre Leute an deren Stelle. 
Blackhall machte sich bereit. Der Zug von der 
Erie kam vorsichtig die Strecke entlang, ging aber 
doch in die ihm gestellte Falle. Durch einen neuen 
Patentbremsschuh wurde die Erielokomotive plötz- 
lich zum Entgleisen gebracht. Im selben Augenblick 
fuhr der Susquehannazug, der auf einem Nebengleis 
im Hinterhalte gelegen hatte, den Eindringlingen nach 
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