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Molkereien — und alles ist an der Aufbauarbeit, der eigenen 
Genossenschaft, die hineinwächst und sich ausweitet in den 
großen selbsterkämpften eigenen Sowjetstaat, 
Weitere Umschau in der Praxis 
Sehen wir uns weiter in der Praxis um. Ein Rayon, wo die 
Landwirtschaftsgenossenschaften eine besondere intensive Ent 
wicklung genommen haben, ist das Gouvernement Kastroma. 
Im Jahre 1912 waren schon 36,5 Prozent der Bauernbevölkerung 
dieses Gouvernements in Genossenschaften organisiert (hauptsäch 
lich Kartoffelverwertungsgenossenschaften]. Im Jahre 1923 sind 
jedoch schon 91,8 Prozent der Landbevölkerung Mitglieder von 
Landwirtschaftsgenossenschaften. Die Hauptproduktion sind Kar 
toffeln. Dank der durch die Genossenschaften eingeführten hoch 
kulturellen Bebauungsmethoden und der von ihnen beigestellten 
erstklassigen Sorten von Saatkartoffeln erzielten z. B. die Ge 
nossenschaften des Gebietes S c h u n g a eine ungewöhnlich hohe 
Ernte von 300 Pud Kartoffeln pro Deßjatine. Zur Verarbeitung 
der Kartoffeln und Deckung der Wirtschaftsbedürfnisse der Ge 
nossenschaftsmitglieder hat der Schungaer Rayonverband eine 
Reihe eigener Produktivbetriebe eingerichtet (eine Stärke 
trocknerei, eine Mühle, eine Brettsäge u. a.). Im Frühjahr 1923 ist 
ein eigenes Elektrizitätswerk des Verbandes eröffnet 
worden. Von hier aus werden nicht nur die genossenschaftlichen 
Betriebe mit Energie versorgt, sondern es werden auch alle um 
liegenden Dörfer mit elektrischem Licht versehen und damit die 
Anwendung elektrischer Kraft in der Landwirtschaft gefördert. 
(Elektrischer Pflug.) Im Gouvernement Kursk befindet sich ein 
kleiner Rayonverband von landwirtschaftlichen Genossenschaften 
im Orte I g o w. Dieser Verband umfaßt nur 8 Genossenschaften. 
In den zwei Jahren seines Bestehens hat dieser Verband eine 
intensive Tätigkeit zur Bedienung der Wirtschaftsbedürfnisse 
seiner Mitglieder entwickelt. Er hat mehrere Getreideputz- und 
Maschinenleihstationen organisiert, zwei musterhaft geleitete Ver 
suchsfelder eingerichtet, wo die genossenschaftlich organisierten 
Bauern mit den modernen wissenschaftlichen Wirtschaftsmethoden 
bekanntgemacht wurden. Der Verband arbeitet im engsten Kontakt 
mit den Zentralorganisationen und der „Vsjekobank“, Der landwirt 
schaftliche Genossenschaftsverband von G s e h a t betreibt eine 
Stärkefabrik, 2 Graupenmühlen, 5 Käsefabriken, 6 Deckstationen, 
8 Schmieden, 16 Milchsammelstationen, 48 Maschinenleih- und 
Getreideputzstationen. Im ersten Viertel des Jahres 1924 hat der 
Verband 200 000 Pud Futtermittel und 31 500 Pud Flachs ange 
schafft. In der Saison 1922/23 hat der Verband den Flachsprodu 
zenten außer den beim Ankauf eingezahlten Preisen noch 59 Kope 
ken für jedes Pud Flachs als Anteil an dem Verkaufsgewinn aus 
bezahlt.
	        
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