3. Hof—Nüärnberg.
Nürnberg— München.
größten Teil verloren. Als bedeutendste Stadt würde nur noch Plauen
ınmittelbar berührt; Reichenbach müßte schon durch eine, allerdings
<urze, Zweigstrecke angeschlossen werden. Das vielgewundene enge
Zlstertal, in dem bereits eine Eisenbahn verläuft, bietet eine wenig
zünstige Entwicklungsmöglichkeit für eine Nur-Autostraße. Der Anschluß
Geras läßt sich durch Ausbau einer nördlichen Zweigstrecke nach Alten-
burg und einer südlichen über Greiz herstellen. Auch Zeitz hat gute
Straßenverbindungen nach Leipzig, Altenburg und Gera.
c) Schließlich ist noch eine dritte Verbindung von Leipzig über Gera
und Schleiz nach Hof möglich. Hierbei wird das südliche Sachsen über-
haupt nicht berührt und in Thüringen auch keine größere Stadt ange-
schlossen.
Wir kommen nun zur Linie Hof — Nürnberg. Von Hof verläuft
die Linie am nordwestlichen Fuße des Fichtelgebirges entlang durch den
Frankenwald über Münchberg, Gefrees und Berneck, hier den Weißen
Main überschreitend, nach Bayreuth. Dann weiter im Tale des
Roten Mains aufwärts bis Kreußen, von dort hinüber nach dem Tale der
Pegnitz, diese bei der gleichnamigen Stadt kreuzend, über Gräfenberg
nach Nürnberg. Für die Strecke Bayreuth—Nürnberg gilt in verkehrs-
technischer Hinsicht das gleiche wie für die Strecke Potsdam—Bitterfeld:
sie berührt auf 82,1 km keine größeren Orte und wird daher nur den
verhältnismäßig nicht starken Fernverkehr aufweisen. Für eine Nur-Auto-
straße würde ich daher auch hier eine andere Führung zur Erwägung
stellen, und zwar von Bayreuth über Forchheim nach Nürnberg, die
aoch dazu den Vorzug hätte, keine nennenswerte Streckenverlängerung
zu erfordern. Zu dem Vorschlag führt folgende Überlegung: Die etwa
60 km lange Strecke Nürnberg—Bamberg zählt zu den verkehrsreichsten
Strecken Bayerns; sie soll daher zu ihrer Hälfte, und zwar von Nürnberg
über Fürth und Erlangen bis Forchheim in die Nur-Autostraße einbezogen
werden. Von Forchheim wäre die Linie im ‚Wiesentale aufwärts über
Ebermannstadt durch die fränkische Schweiz nach Bayreuth zu
führen. Die vielleicht etwas höheren Kosten des zweiten Teiles dieser
Strecke werden ausgeglichen durch die leichter herzustellende Strecke
Nürnberg—Forchheim im Regnitztale, in dem bekanntlich bereits der
Ludwigskanal verläuft. Übrigens dürfte auch der Ausbau der jetzt be-
aützten Strecke Bayreuth—Gräfenberg—Nürnberg, die ebenfalls durch
das Bergland des fränkischen Jura führt, nicht billig sein. Durch die Zweig-
strecke Forchheim—Bamberg würde die größte Stadt Oberfrankens und
zugleich der Hauptstapelplatz für den Obermain angeschlossen.
Nun kommt noch Nürnberg—Augsburg—München. Da
ührt die Linie im Regnitztale aufwärts über Schwabach, Roth, Weißen-
burg, Treuchtlingen, hier die Altmühl überschreitend, und Mon-
heim nach Donauwörth. Jenseits der Donau geht es in der breiten
Lechniederung aufwärts nach Augsburg. Dicht südlich Augsburg biegt