Sie das Nötige ersehen können. Ich begrüße deshalb, ohne die einzelnen
Namen nun hier zu nennen, alle die Herren, die dort verzeichnet sind, zu
dieser Tagung aufs herzlichste.
Meine Herren! Die Frage der Automobilstraßen ist in den letzten
Jahren Gegenstand der Erörterungen an vielen Stellen gewesen. EFs
besteht eine deutsche Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau, die
sich seit Jahren, auch durch Studien im Ausland, mit dieser Frage aufs
eifrigste beschäftigt hat und die das Ergebnis dieser Studien auch in
zahlreichen Schriften niedergelegt hat. Wir haben außerdem in Mailand
eine große Automobilfernstraße von Puricelli von Mailand nach den
oberitalienischen Seen entstehen sehen, und wir haben in den letzten
Monaten von der Gründung der sogenannten „Hafraba“ gehört, einer
Gesellschaft, die sich das Ziel gesetzt hat, eine Autofernstraße, die ledig-
lich für schnellfahrende Autos bestimmt ist, von Hamburg über Frankfurt
nach Basel und von dort weiter über den Gotthard nach Mailand und
Genua zu bauen. Die Sachen sind also in Fluß, und auch wir in Leipzig
sind der Meinung gewesen, daß es an der Zeit sei, sich darüber klar zu
werden, wie eine zweite Nord-Süd-Straße, die nach unserem Dafürhalten
von Berlin über Leipzig nach München gehen müßte, mit Anschluß nach
Norden und nach Süden, also von München aus über den Brenner nach
Italien, gebaut und wie sie in nicht zu ferner Zeit ihrer Verwirklichung
zugeführt werden kann.
Wir wissen, daß die Meinungen darüber, in welcher Art diese
Straßen gebaut werden sollen, auseinandergehen, und wir haben Herrn
Ministerialrat Dr.-Ing. Speck gebeten, das einleitende Referat zu über-
nehmen, wobei wir uns bewußt sind, daß dabei die eine dieser Rich-
tungen, die uns etwas in Gegensatz setzt zu der anderen von der
„HMafraba‘, zu Worte kommen soll. Wir haben die Absicht, durch Zu-
sammenarbeit der Länder, der Provinzen, der Städte und der Automobil-
verbände möglichst bald das Ziel zu erreichen, daß in Deutschland gute
Autostraßen hergestellt werden, die den berechtigten Anforderungen der
Autoführer entsprechen können. Wir arbeiten im Interesse des Verkehrs
und im Interesse der Industrie und haben den Wunsch. daß unsere Be-
strebungen zum Ziele führen.
Nur soviel möchte ich zur Einleitung sagen und möchte bitten, daß
wir gleich in die Sache selbst eintreten und ohne weitere Begrüßungen
sofort den Bericht des Herrn Ministerialrats Dr.-Ing. Speck zur Sache
hören. Ich bitte den Herrn Ministerialrat. uns den Bericht zu gehen
Herr Ministerialrat Dr.-Ing. Speck. Dresden:
Meine sehr geehrten Herren! Wenn ich hier gleichzeitig Vertreter des
sächsischen Finanzministeriums bin, so darf ich sagen, daß das sächsische
"inanzministerium, wie es schon von jeher der Frage der Autostraßen Auf-