Full text: Die deutsche Kaliindustrie

Arten und Zusammensetzung der Rohsalze 
und Fabrikate. 
Salze 
A. Rohsalze 
(Natürliche Bergprodukte) 
Hartsalz 
Sylvinit 
Carnallit 
B. Konzentrierte Salze 
(Fabrikate) 
Kalidüngesalz mind. 20% Kali 
” 30 % ” 
” ” 40 % ” 
Chlorkalium 90—95 % 
Schwefelsaures Kali 96% 
» „. 90 % 
Schwefelsaure Kalimagnesia 
in 100 Teilen sind enthalten 
" a 7 TEnt- 
Schwe- Chlor- Schwe- Chlor-' Chlor-Isprech. 
fel- | Chlo fol. ag, DE Geh an 
Kal lium Mg nesia | trium Kr 
&, SOIK CT-'MgSO.IMg CL{Na CI! K, 0 
20,5° 20,8 2,3 
27,6 | 38,4 1,8 
15,5 | 12,1 | 21,5 
46,3 
56,7 
294 
13,0 
17,4 
9,8 
33,3 ! 
18,6 
nA 1 
F 
12,0 
10,2 
5,5 
2 
4,2 
„2 
1 
> 
40,2 
26,2 
21,2 
7,1 
n,2 
‚2 
3,5 
20,9 
30,7 
40,4 
57,8 
52,7 
49,9 
27,2 
97,2 
90,6 
50.4 
AM 
Bei der Verarbeitung der geförderten Rohsalze zu den konzen- 
trierten Salzen (Fabrikaten) muß der Gehalt an Reinkali angereichert, 
die Chlormagnesia dagegen ausgeschieden und, soweit sie nicht, durch 
Verdampfen der Lauge in festem Zustande gewonnen wird, in Abwässer 
abgeleitet werden. Da hierdurch eine Härtung des Wassers in den auf- 
nehmenden Flußläufen eintritt, wurden den. einzelnen Fabriken soge- 
nannte Abwässerkonzessionen erteilt, nach denen sie nur bestimmte 
Mengen in die Flußläufe ableiten durften. Zur Anpassung dieser Mengen 
an den jeweiligen Wasserstand der Flüsse wurde es vielfach notwendig, 
Speicherbehälter bei den Fabriken einzurichten oder die Lauge zu ver- 
dampfen. Hierdurch entstanden zusätzliche Kosten. Die Abwässer- 
konzessionen konnten zwar, soweit Kalifabriken an den gleichen Fluß- 
läufen gelegen waren, von einer Fabrik auf die andere übertragen 
werden, dennoch wäre es bei dem Ausmaß der in der Fabrikation vor- 
genommenen Konzentration schwierig gewesen, Großfabriken zur Ver- 
arbeitung carnallitischer Salze zu errichten, Gegenüber den bei der 
carnallitischen Kaliproduktion entstehenden Mehrkosten ergeben sich 
andererseits auch gewisse Kostenvorteile. Gerade bei ihr fallen die 
wertvollen Nebenprodukte der Kaliindustrie, namentlich Brom, an. 
Trotz der eingeschränkten Förderung konnten die bei der Verarbeitung 
von Carnallit anfallenden Nebenprodukte in größeren Mengen gewonnen 
werden. Außerdem waren die Werke erfolgreich bemüht, die anfallende 
Chlormagnesia möglichst am Markte zu verwerten, sie konnten daher 
die Produktion an festem Chlormagnesium gegenüber der Vorkriegszeit 
nennenswert steigern. Als sonst anfallende Nebenprodukte sind auch 
Bittersalz (schwefelsaure Magnesia) und Glaubersalz zu erwähnen. die: 
2”
	        
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