1392
zwar auch in sehr trockenen Zeiten, eignen?“ Anzugeben waren die ortsübliche Bezeich-
nung der Quellen, Himmelsrichtung und Entfernung von der Ortsmitte und, wenn bekannt,
die Schüttung (Wassermenge) nach Litern in der Sekunde,
Bei Beantwortung dieser Frage wurde eine große Anzahl von Quellen mitgeteilt.
Behufs Vermeidung mehrmaliger Zählung wurden wiederholte Angaben der gleichen Quelle
seitens verschiedener Ortschaften, die. sich nicht vermeiden ließen, nach Möglichkeit jeweils
nur einmal berücksichtigt.
Eine Prüfung nach der Richtung, ob sich die mitgeteilten Quellen infolge ihrer natür-
lichen Beschaffenheit auch tatsächlich zur Wasserversorgung eignen, war unmöglich,
Mit großer Vorsicht sind insbesondere die. Angaben über die Schüttung der Quellen
zu werten. Sie wurden ja größtenteils von Laien gemacht, die mit den Messungsarbeiten
nicht genügend vertraut sind. Bei einer Reihe von Quellen, für welche sehr hohe Schüt-
tungen mitgeteilt wurden, erwiesen sich diese Angaben bei näherer Prüfung als unhaltbar
oder doch als unwahrscheinlich. Sie mußten daher, um kein übertriebenes Gesamtbild über
die noch ausnützbaren stärkeren Quellen zu geben, unberücksichtigt bleiben.
Die Zahl der mitgeteilten Quellen überhaupt beläuft sich auf 6801. Nur für den
dritten Teil davon liegen Angaben über die Schüttung vor. Für die einzelnen Regierungs
bezirke und für den Staat ergibt sich folgender Überblick:
Für Wasserleitungszwecke noch ausnützbare Quellen.
_laut_den vorliegenden Angaben
__mit Angaben über die Schüttung
Dureh-
Schüttung | sehnittliche
insgesamt Quell-
L/Sek. schüttung
L/Sek.
1387 158 3.334 .
1075 369 2 484 "7
312 152 486
015 287 25283 18
927 328 2652 81
371 194 1534 7,9
722 307 23820 Te
„nn 792 287 3.587 ‚5
Staat | 6801 | 2382 18920 | 7,
Absolut genommen, erscheint die durchschnittliche Wassermenge der mitgeteilten
Quellen viel zu hoch, im allgemeinen‘ wohl um das Zehnfache. Abgesehen von Schwaben,
dürfte indessen .das gegenseitige Verhältnis der in den Regierungsbezirken noch zur Ver-
fügung stehenden durchschnittlichen Quellwassermengen richtig zum Ausdruck kommen.
*) Die durchschnittliche Berechnung für den Kreis Schwaben ergibt 12,5 L/Sek. Bekanntlich gehört
jedoch Schwaben zu den an Quellwassermengen ärmeren Regierungsbezirken und dürfte sich in dieser
Ainsicht etwa mit Niederbayern vergleichen lassen. Aus diesem Grunde wurde bei Schwaben die errechnete
durchschnittliche Sehüttung nicht eingesetzt.
Oberbayern .
Niederbayern .
ofalz. ..
Oberpfalz. . .
Oberfranken. .
Mittelfranken .
Unterfranken
Schwahen. .