Full text: Die Wasserversorgung in Bayern nach dem Stande vom 1. 1. 1928

bei Lichtenfels. Der Schwäbische Jura greift nur mit einem kleinen Teile zwischen Donau, 
Wörnitz und dem Ries nach Bayern herüber. 
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Abb. 13, Geologisches Profil durch das Jura-Vorland bei Erlangen. 
Längen 1: 165000; 10 fach überhöht. 
Das Profil gibt einen geologischen Schnitt durch das fränkische Jura-Vorland, 
ler östliche Profilteil gehört dem eigentlichen Weißjura-Massiv an. Das Jura- 
Vorland war ehemals ganz von Weißjura-Schichten. bedeckt. Die sich ein- 
schneidenden Täler haben zusammen mit Verwitterung und Abschwemmung das 
früber weitausgedehnte Juraplateau großenteils zerstört und abgetragen. So 
wurde das flachwellige Jura-Vorland freigelegt mit seinen fruchtbaren Tonböden 
und den vielen kleinen Wiesentälchen, in denen das Wasser über den undurch- 
lässigen Untergrund den Haupttälern zufließt. Aus dem Jura-Vorland erheben 
sich noch einzelne inselförmig vom Jura-Massiv abgetrennte Berge als Reste 
des verschwundenen Juraplateaus, wie der Leyerberg bei Erlangen, der Nagelberg 
bei Treuchtlingen und der Hesselberg bei Wassertrüdingen. 
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In seinem geologischen Aufbau besteht der Jura aus drei Hauptstufen, dem 
Schwarzen (Lias), dem Braunen (Dogger) und dem Weißen Jura (Malm). Im 
Schwarzen Jura sind die unteren, nicht sehr starken Lagen, Kalksandsteine. Im übrigen 
aerrschen tonige mergelige Schiefer vor, die, von den geringen eingelagerten Kalk-, Sand- 
and Tonsteinbänken abgesehen, als ziemlich wasserleer gelten können. Die unteren und 
oberen Schichten des Braunen Juras werden von tonigen Lagen gebildet. Dazwischen 
liegt als wasserführende Schicht ein mächtiges Sandsteinflöz, der sog. Eisensandstein. Über 
der oberen Decke des Braunen Juras, dem Ornatenton, erheben sich die Kalk- und Dolo- 
mitschichten des Weißen Juras, teils geschichtet, teils massig. In der Regel sind sie 
stark zerklüftet und wasserdurchlässig. 
Was die Wasserführung und die Wasservorräte der Juraschichten be- 
Trifft, so hat man zwischen dem Juravorland und dem eigentlichen Juragebiet, dem 
Jurabergland, zu unterscheiden. 
Das Juravorland beginnt an der erwähnten Rät-Lias-Terrasse und endet am Rande 
der Juraberge, wo im allgemeinen der Eisensandstein den ersten Steilrand des Gebirges 
bildet. Das Vorland ist ein bis zu 20 km breiter, schwach hügeliger Landstreifen, dessen 
Boden in der Hauptsache von den Schichten des Schwarzen Juras und den unteren tonigen 
Schichten des Braunen Juras gebildet wird. 
Der Schwarze Jura hat in seiner tiefsten Lage wasserführendes Gestein. Es ist dies 
der sog. Arieten- und Angulatensandstein, der über dem Rätsandstein des 
Keupers liegt und den Übergang zu den dunkelgrauen Schiefern des Schwarzen Juras 
bildet. Die große Bedeutung der Schwarzjura-Rätquellen für die Wasserversorgung 
der Randgebiete des Juras wurde schon hervorgehoben. Aus solchen Quellen beziehen 
zahlreiche Ortschaften, darunter die Städte Ebern, Ellingen, Lauf, ihr Wasser, Auch Tief- 
bohrungen können in diesen Schichten erfolgreich sein. So wurde zur Versorgung ‘der 
oberfränkischen Heil- und Pflegeanstalt Kutzenberg ein 40 m tiefer Brunnen bis in den 
Rätsandstein hinabgetrieben, der gutes Wasser liefert. Stellenweise ist jedoch das Wasser 
der Schwarziura-Rätquellen, wie schon erwähnt, infolge reichlicher Schwefelkiesführung
	        
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