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Abb. 15. Geologisches Profil durch das Pegnitz-Tal bei Hersbruck.
Längen 1: 50000; Höhen 1: 10000 (5 fach überhöht).
Das Profil zeigt den Aufbau der Hersbrucker Juraberge: im Untergrund Keuper-
schichten, darüber Schwarzer Jura und Brauner Jura, der aus Opalinus-Ton,
Eisensandstein und Ornaten-Ton besteht, zu oberst liegen noch Weißjura-Schichten.
Wasserverhältnisse: Quellen treten an der Grenze von Weißem Jura und Ornaten-
Ton sowie an der Grenze von Eisensandstein und Opalinus-Ton aus. Die Hoch-
quellenleitung von Hersbruck bekommt ihr Wasser von Quellen aus diesen
Wasserstockwerken. In der Tiefe liegen noch zwei weitere Wasserstockwerke:
das obere im Rät-Sandstein auf Höhenschicht 300, über dem Zaneclodon-Letten,
Dieser Sehicht entnehmen die Brunnen der Hersbrucker Bierbrauereien ihr
Wasser. Das tiefere Wasserstockwerk ist der Burgsandstein. Der für die Er-
weiterung der städtischen Wasserversorgungs-Anlage gebohrte 110 m tiefe
Brunnen hat dieses Wasserstockwerk erschlossen. Dabei wurden die 65 m
mächtigen Deckschichten durchkhohrt, die ein Eindringen von Oberflächenwasser
verhindern. Das Einzugsgebiet für das Wasser des Burgsandsteins liegt in der
Gegend zwischen Lauf und Nürnberg.
Die Plattenkalke sind wiederum geschichtet, und zwar weisen die einzelnen Lagen eine
äußerst feine Schichtung auf. Wo die ungeschichteten Felsenkalk- und Dolomitmassen die
Oberfläche bilden, ist die Jurahochfläche kuppiges Bergland. Dort jedoch, wo die ge-
schichteten Kalkflöze oben liegen, hat die Jurahochfläche plateauartigen Charakter. Großen-
teils liegt über ihr eine weit ausgedehnte, aber nicht sehr mächtige Decke von lehmigen
Tertiär- und Diluvialbildungen.
Infolge der geschilderten Zerklüftung und starken Durchlässigkeit des Gesteins ver-
sinkt das Wasser, welches die Jurahochfläche aus den Niederschlägen und aus der Feuchtig-
keit der Luft aufnimmt, leicht in die Tiefe. Wassertragende Schichten fehlen, wenigstens
m Frankenjura, bis hinab auf den Ornatenton. Die Jurahöhen sind daher außer-
ordentlich wasserarm. Nurin vereinzelten Fällen ließ man es sich die Mühe kosten,
einen tiefen Brunnenschacht von der Bergeshöhe durch das harte Gestein bis zur nächsten
Talsohle durchzuschlagen. So beispielsweise auf der Wülzburg bei Weißenburg i. Bay.
and auf der Willibaldsburg bei Eichstätt. Hier und dort weist die Tertiärdecke genügende
Stärke und hinlängliche Sandeinlagerungen auf, um die Anlage von Flachbrunnen zu
ermöglichen. Auch steht mancherorts infolge besonders günstig gelagerter örtlicher Ver-
hältnisse Quellwasser in verhältnismäßig leicht erreichbarer Nähe zur Verfügung. Soweit
jedoch solche Wasservorräte fehlen oder nicht ausreichen, und dies ist in weitem Umfange
der Fall, ist die Bevölkerung auf Schnee- und Regenwasser, das in Zisternen und ähnlichen
Sammelstellen aufgefangen wird, angewiesen. Gehen bei längerer Trockenheit auch diese
Vorräte zur Neige, dann muß das Wasser oft aus weit entlegenen Tälern herbeigefahren
werden. Den wirksamsten Weg zur Behebung dieser Wassernot beschritt die vom baye-
rischen Staate geleitete zruppenweise Wasserversorgung, welche jeweils eine Reihe