Full text: Die Wasserversorgung in Bayern nach dem Stande vom 1. 1. 1928

10m 
a 20 
8 30 
N 40 
"50 
„L 60 
“ _ 70 
_ 80 
90 
100m 
Q 
Ü deckun 
Alh-Uber 
burger ke 
Reispor 
{ ÄOhLheim. 
) X Maranr, - 
Oberer W.J 
F 
Mittlerer W.J. | 
—_— 
Dal 
„Ron Kalk 
. ES 
uf Franken - Dolomz 
> Pump Sl senpar 
Va a 
 htlin gan Marpor 
‘m Fa Sharp 
SEE 
Ka x Dress Mi SCgeT— 
Dogger ats, ME 
aterer 
Abb. 16. Übersicht über die Weißjura-Formation im südlichen Frankenjura ; 
aach der Einteilung von Dr. L. von Ammon.und Dr. Schneid entworfen von Dr. Reuter. 
[Aus Dr. L. Reuter, Die geologischen Grundlagen zur Wasserversorgung im Bayerischen Juragebiet, .1920,) 
von Gemeinden und Ortschaften zu einer Gruppe zusammenfaßt und ihnen durch Pumpwerk 
and die nötigen Hochbehälter das in den Tälern reichlich vorhandene Quell- bzw. Tiefen- 
wasser zuleitet, Wesentliche Teile des Juragebietes sind bereits auf diese Weise versorgt 
Eine höchst wichtige Rolle spielt bei der Wasserführung im Frankenjura naturgemäß 
die wasserundurchlässige Schicht, über der sich die durchlässigen Gesteinsmassen des 
Weißen Juras aufbauen, der Ornatenton. Seine Oberfläche ist der bedeutendste 
Zuellwasserhorizont Nordbayerns. Von außerordentlicher Bedeutung für die An- 
sammlung unterirdischer Wassermengen ist ferner die schräge Lage der Juraschichten. 
Im nördlichen Teil der Fränkischen Alb ist das Juramassiy seiner Längs- 
richtung nach zerbrochen. Der mittlere Teil des Gebirges ist ganz eingesunken, die beiden 
Außenflügel neigen sich dem eingebrochenen Mittelfelde zu. Die durchlässigen Weißjura- 
nassen nehmen infolge dieses Eiubruchs tiefere Lagen ein als der undurchlässige Ornaten- 
;on. Diese muldenförmige Lage ermöglicht die Bildung grosser Tiefenwasser 
decken im Innern des Juragebirges. 
Der südliche Teil des Frankenjuras neigt sich gegen das Donautal hin, wo 
die Weißjuraplatte unter den schwer durchlässigen Tertiärschichten, dem sog. Flinz, ver- 
schwindet. Das vom durchlässigen Juragestein aufgenommene Wasser fließt zum Donau- 
gebiet hin und bildet ausgedehnte Tiefenwasserbecken. 
Im Schwäbischen Jura sind die Verhältnisse etwas anders gelagert. Hier tritt 
nämlich in beträchtlicher Höhe über dem Ornatenton innerhalb der Weißjuraschichten 
nochmals eine undurchlässige tonige Lage von großer Mächtigkeit auf, die sog. Weiß- 
Gamma-Schicht. 
Für das Vorkommen von Wasseransammlungen im Weißjuragestein 
und die Bildung von Quellen sind zweierlei Bedingungen maßgebend, ob der wasser- 
iragende Ornatenton über der Sohle der Haupttäler liegt oder unter ihr. 
An den Jurarändern und in den inneren Teilen des Gebirges, wo der Braune Jura 
lurch Schichtenaufwölbung über die Talsohlen emporgehoben wurde,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.