Full text: Die Wasserversorgung in Bayern nach dem Stande vom 1. 1. 1928

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Wenn man die Zahl der Wohngebäude in den ganz versorgten und die Zahl der 
Hausanschlüsse in den teilweise versorgten Orten in Betracht zieht, so standen in Bezug 
auf die Versorgung durch Wasserleitungsanlagen zu Beginn des Jahres 1928 unter den 
pfälzischen Bezirksämtern Kaiserslautern (ohne Außensitz Landstuhl) mit 91, 
Dürkheim mit 90 und Pirmasens mit 89 versorgten Wohngebäuden auf das Hundert 
an der Spitze. Das letztgenannte Amt liegt mit seinem Gebiet ganz im Buntsandstein- 
gebirge, die beiden ersteren haben daran erheblichen Anteil. Zunächst folgen dann das 
im Nordpfälzer Bergland und z. T. noch in der Rheinebene gelegene Bezirksamt Kirch- 
heimbolanden, trotzdem dort die hydrologischen Voraussetzungen für die Wassergewinnung 
nicht so günstig sind, mit 86,2 v. H. und der- zum Bezirksamt Kaiserslautern gehörige 
Außensitz-Bezirk Landstuhl mit 82,5 v. H., dessen Boden zum größten Teil aus 
Buntsandstein besteht. 
Zwischen 60 und 80 bewegt sich der entsprechende Hundertsatz in dem zum Bezirks- 
amt Kusel gehörigen Außensitz- Bezirk Waldmohr und im genannten Bezirksamt 
(ohne Außensi:z Waldmohr) selbst, ferner in den Bezirksämtern Zweibrücken, Berg- 
zabern, Neustadt a. d. Haardt. Im Bezirksamt Landau i.d. Pf., dessen Sprengel 
zum größten Teil in der Rheinniederung liegt, beträgt er 58,s. 
Am weitesten zurück standen neben dem im Nordpfälzer Bergland gelegenen Bezirks- 
amt Rockenhausen, wo von hundert Anwesen durchschnittlich 37 durch Wasserleitung 
versorgt sind, die ganz in der Rheinniederung gelegenen Bezirksämter Ludwigshafen 
a. Rhein mit 42 v. H., Speyer mit 21 v. H. und Germersheim mit 15 v. H. 
Die inzwischen weiter vorgeschrittene Gruppenversorgung in der Vorderpfalz verschiebt 
jedoch das Bild ganz bedeutend. Stellt man die Orte, welche an die Haßlocher:, Impflinger- 
und Vordere Karlbach Gruppe angeschlossen sind und an die im Bau befindliche Pfälzer 
Mittelrhein-Gruppe angeschlossen werden, als voll versorgt in Rechnung, so dürfte sich der 
Hundertsatz für die durch Wasserleitung versorgten Anwesen im Bezirksamt Ludwigshafen 
a. Rhein auf etwa 78 und im Bezirksamt Speyer auf 79 erhöhen. Aber auch anderwärts 
erfährt er eine bedeutende Steigerung, nämlich im Bezirksamt Frankenthal auf etwa 
97, im Bezirksamt Landau i.d. Pf, auf 74 und im Bezirksamt Neustadt a. d. Haardt auf 886. 
An erster Stelle wird dann in der Pfalz mit nahezu vollständiger zentraler Wasserversorgung 
das Bezirksamt Frankenthal stehen. Für das Bezirksamt Germersheim macht sich die 
weitere Gruppenversorgung im jetzigen Umfang nur wenig bemerkbar. 
Im Regierungsbezirk selbst wirken sich die eben erwähnten Fortschritte in der Gruppen- 
wasserversorgung in dem Maße aus, daß von 100 Wohngebäuden statt 71 etwa 77 als durch 
Wasserleitung versorgt gelten können. 
Näheren Aufschluß über die Lage in den einzelnen Bezirksämtern nach dem Stande 
der Erhebung gibt nachfolgende Übersicht: 
Davon in ganz durch 
Wasserleitung ver- 
sorgten Orten geleger 
und in den teilweise 
versorgten Orten mit 
Hausanschluß aus- 
gestattet 
hung * 
Bezirksamt 
Wohn- 
gebäude 
) bzw. | 
Anwesen 
Bergzahern 
Dürkheim . . 
x OT 
5310 | 
5487 | 
9604 | 8455 | 
7881 
6114 
67,4 
89 + 
Frankenthnl 
88.0 
Stadt u, Bezirksamt Frankenthal . 
zusammen 12 835 | 11 680 910 
Hauptsächlich vorkommende 
geologische Formationen 
(geordnet nach dem verhältnis- 
mäßigen Vorkommen im Bezirk) 
Buntsandstein, Diluvium der Rhein- 
niederung. 
Buntsandstein. Diluvium der Rhein- 
niederung, jüngeres Tertiär (Süß. 
wasserkalk). 
Diluvium und Alluvium der Rhein- 
niederung, Buntsandstein, jüngeres 
Tertiär (Süßwasserkalk). 
Ä
	        
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