AB
DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE
53. DER BRIEFUMSCHLAG ALS WERBER
Zum vornehmen Briefblatt muß der Umschlag passen. Auch
hierbei schadet, wie beim Briefbogen, ein von der Alltags-
schablone abweichendes Format nichts. Wenn das Schriftstück
schon vor der Öffnung durch seine originelle und aparte Form
angenehm auf den Empfänger wirkt, so hat es bereits einen
Teil seiner Werbepflicht in unauffälliger Weise erfüllt. Auch
der Umschlag kann zum eindringlichen Werber gemacht
werden,
Die älteste Art der Werbung ist der Reklameaufdruck des
Absenders auf der Vorderseite des Umschlages. Seine mehr oder
weniger große Wirkung hängt davon ab, daß die Aufmerksam-
keit geweckt und gefangen wird. Also auch bei dieser Werbung
spielt der „Blickfang“ seine Rolle. Regeln lassen sich hierfür
nicht aufstellen. Das vornehme Hotel, die vornehme Gaststätte,
der gute Kurort: wird auch beim Reklameaufdruck des Um-
schlages darauf achten müssen, daß er mit dem Charakter des
Absenders harmoniert. Am besten wird immer der Umschlag
wirken, der den Briefkopf in entsprechender Verkleinerung
wiedergibt.
Neuerdings sind auch Behörden dazu übergegangen, die
Rückseite der Umschläge zur Werbung für ihre Städte und
Kurorte zu verwerten, Der Gedanke ist gut und ausbaufähig.
ich gebe zwei Beispiele aus dem Leben, und zwar aus Erfurt
und Grünberg, wieder. Sie zeigen, wie der Gedanke in die Tat
umgesetzt werden kann, Auf jeden Fall ist es zu empfehlen, die
Rückseite der Umschläge in dieser Weise zu verwerten. Ge-
schieht es in künstlerischer Art, so wird auch der Erfolg nicht
ausbleiben.
Einen aparten und wirkungsvollen Reklameaufdruck auf der
Rückseite des Briefumschlages bereitete das Grand Palace-Hotel