Vergleiche aus der Napoleonischen Zeit
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JIIL DIE VERRINGERUNG DES WELTWIRTSCHAFTLICHEN
WARENABSATZES ALS WIRKUNG DER VERSTÄRKTEN
SELBSTVERSORGUNG
i. DIE ALLGEMEINE TENDENZ GRÖSSERER WIRTSCHAFTSAUTO-
NOMIE NACH DEM WELTKRIEGE
Das Bestreben nach größerer Selbstversorgung, zumeist unter
besonderer Betonung der „Notwendigkeit“, sich von Einfuhren zu
emanzipieren, macht sich seit dem Abschluß des Weltkrieges in
fast allen Ländern, freilich besonders stark in überseeischen Län-
dern, bemerkbar. Die Ursachen hierfür sind verschiedener Art.
Überall wo bisher in der Geschichte Kriege zu einer Absperrung
einzelner Länder von dem Weltmarkt geführt haben, kann man das
Bestreben der an solcher Absperrung profitierenden Interessenten
erkennen, die Wirkungen derselben auch im Frieden nicht preis-
zugeben. Die Wirkung der napoleonischen Kontinentalsperre war,
daß die englischen Grundbesitzer durch hohe Getreidezölle den
Versuch machten, die durch die Absperrung Englands von der Ein-
fuhr erhöhten Grund- und Pachtrenten auch nach 1815 festzuhalten.
Gleichzeitig suchte sich der Kontinent durch Zollschutz von der eng-
lischen Industrie zu schützen, da es hieß, daß auf die Invasion der
iranzösischen Krieger die Invasion der englischen Waren folgen
werde. Erst mit dem Jahre 1846, der Beseitigung des Schutzzoll-
systems in England, begann eine freihändlerische Epoche die schutz-
zöllnerischen Nachwirkungen der napoleonischen Kriege in der gan-
zen Welt abzulösen.58)
58) Sehr interessant ist die gleiche Entwicklung in den Vereinigten
Staaten. In seiner handelspolitischen Geschichte der Vereinigten Staa-
ten „The Tariff History of the United States“, London 1914, schreibt
Prof. Taussig (S. 23) über die Zeit nach 1819: „Die Abnahme der
auswärtigen Nachfrage und das Fallen der Preise der Stapelartikel
entfachte natürlich einen Schrei nach Sicherung des heimischen Mark-
tes.‘ Vgl. auch S, 191%.