Landwirtschaft.
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Zu den wichtigsten Nährgewächsen des Landes gehört auch
die aus Spanien eingeführte Kichererbse („Garbanzo‘,
Cicer arietinum), deren Ernte 1923 auf rund 53.000 t angegeben
wurde (über */, in Sonora, je fast !/, in Michoacän, Jalisco und
Guanajuäto, */,, in Sinaloa angebaut). Ausfuhr 1924 (nach Cuba,
Spanien und den Vereinigten Staaten) 33.863 t — 5'/, Millionen
Pesos.
Die Kartoffeln, die schon in der spanischen Kolonial-
zeit in Mexico eingeführt worden sind, gedeihen am besten im
kalten Land, können aber auch in wärmeren Gebieten angebaut
werden. Die Ernte ergab 1904 nur 14*/, Millionen kg, wovon die
Hälfte auf den Staat Puebla entfiel. Wichtiger ist die Kultur der
einheimischen süßen Kartoffel (Batate oder Camote, Ernte
1923: 25.424 €).
Der Reis, dessen Kultur schon in die spanische Kolonial-
zeit zurückgeht, gedeiht im warmen und gemäßigten Land (bis
etwa 1400 m ü. M.). Er fehlt daher in den kälteren Gebieten des
Landes, ebenso aber auch in einigen trockenheißen Staaten, wie
Yucatän und Niederkalifornien. Die primitive, vielfach noch
geübte Enthülsung mit Handmörsern hindert viele Kleinprodu-
zenten an der Ausdehnung ihrer Kulturen. 1923 wurde die Reis-
ernte auf 31.963 t angegeben (Einfuhr 1924 noch 22380 t =
488.000 Pesos).
Gleich dem Reis werden auch subtropische Früchte (ins-
besondere Orangen), ferner Tabak, Zuckerrohr, Kaffee, Bananen,
Baumwolle nebst vielen einheimischen Knollengewächsen,
Früchten und anderen Nutzpflanzen, sowohl im warmen wie im
gemäßigten Land angebaut, fehlen aber den kalten Regionen
ganz; ihre obere Kulturgrenze schwankt freilich in den Tropen
zwischen 1400 und 2100 m. Die Orangenernte soll 1923
11.436 t ergeben haben.
Zuckerrohr hist eine der wichtigsten. Nutzpflanzen, die
Mexico den Spaniern zu verdanken hat. Obgleich die Kultur
auch in den mittleren Höhengürteln möglich ist, so ist sie doch
in der wärmeren Zone, namentlich da, wo bei genügender Boden-
feuchtigkeit ziemlich trockene Luft zu finden ist, lohnender.
Hoher Einfuhrzoll auf Zucker begünstigt die Zuckerrohrkultur.