von Krokodilen, Nilpferden, Vögeln und Fischen ernährten.
Ein Teil des Stammes blieb im Sudan, andere gingen weiter
südwärts in das Gebiet des heutigen Galla-Landes, und hier
erhielt sich ihr ursprünglicher Name Wato. Der Teil des
Stammes, der sich am Tana⸗See niederließ, wurde von den
arabischen Agazi besiegt. Weil die hungrigen Woitos wahl-⸗
los alles aßen, wurden sie von den Siegern verächtlich Oihi—
tdos, Vielfresser, genannt. Von dieser Bezeichnung rührt die
heutige Form ihres Namens her.
Die Watos im Sudan und Galla⸗-Distrikt sind Mohamme-
daner, die Woitos tragen Amulette nach Art der Mohamme—
daner und der Christen, aber ihre Lebensformen entsprechen
keiner der beiden Konfessionen.
Wenn wir nicht schon anderweitig darüber belehrt wor⸗
den wären, hätten wir an den viereckigen Strohhütten er—
kennen können, daß dies Volk gänzlich verschieden von allen
Finwohnern Äthiopiens war, die wir gesehen hatten.
In dem ersten Woito-Oorf, irgendwo zwischen Jenda und
Dewasa, waren die Menschen versammelt, um an der Ver—
teilung eines zerlegten Bullen teilzunehmen. Jeder Dorf—
bewohner hatte einen Teil zum Ankauf des Tieres beige—
tragen, jeder von ihnen hatte nunmehr einen Teil vom Ver—
kaufspreis der Haut zu empfangen: Das ist ein Beispiel
davon, wie die Woitos ihr Leben einrichten.
Im nächsten Dorf fanden wir um eine Strohhütte herum
eine Schar von Leuten versammelt, die den Tod eines soeben
gestorbenen Mannes beklagten. Über einem rauchenden
Feuer wurden Hühner gekocht, die für ein Festessen nach der
Trauer bestimmt waren.
Wir errichteten unser erstes Lager in der Nähe von Pa—
pyrusstauden und Schilf am Ufer des Sees. Noch bevor
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