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einznstellen pflegt, verliert man doch auch dort nur selten das
instinctive (xefülil dafür, dass dieZettelwirtliscliafteinewirtli-
schaftliche ]\[onstruüsität sei. Die sogenannten „Praktiker“ aher,
welche die Richtigkeit des Principes der Metallvalnta anerken
nen und nur unter Hinweis auf die „gegebenen Verhältnisse“
die Herstellung des Geldwesens auf spätere, bessere Zeiten
verschieben wollen , erreichen damit nur zu häufig, dass die
öffentliche Meinung gerade sie für die vernünftigen Realpoli
tiker hält, die gleich weit entfernt von den theoretischen Irr-
thümern der grundsätzlichen Inflationisten wie von der „ahstrac-
ten Principienreiterei“ der unbedingten Anhänger der Metall
valuta, die Anforderungen einer concreten wirthschaftlichen
Lage am besten zu würdigen wissen. Es muss daher gezeigt
werden, dass die metallische Basis des Geldumlaufes nicht blos
das Postulat einer wirthschaftlichen Theorie sei, sondern auch
den praktischen Anforderungen aller Gebiete der Volks- und
Ötaatswirthschaft ausschliesslich entspreche; dass alle die an
geblichen praktischen Vortheile der Zettelwirthschaft lediglich
auf Irrthümern beruhen, die insgesammt auf denselben Grund
fehler zurückzuführen sind, auf welchen die principiellen
Anhänger der Zettelwirthschaft ihre Ansichten stützen.
Und was die zweite Frage anlangt, so ist es allerdings
richtig, dass der Streit über die Vorzüge der Goldwährung
einerseits, der Doppelwährung und der Silberwährung anderer
seits, noch lange nicht vollständig zur Ruhe gekommen ist;
aber dem aufmerksamen Beobachter kann es doch nicht ent
gehen, dass die Argumente für die Goldwährung im Wesen
der Sache selbst begründet sind, wälirend die Argumente für
die Doppel- oder Silberwährung ohne Ausnahme sich blos auf
örtliche und vorübergehende Utilitätsgründe stützen, ja dass
in Wahrheit selbst die eifrigsten Anhänger der Silber- oder
Doppelwährung kaum mehr bezweifeln, das Gold an sich sei
als Circulationsinittel vorzuziehen, und sich darauf beschränken,
geltend zu machen, wie unter gewissen gegebenen Bedingungen
der Uebergang von der Silber- oder Doppelwährung zum
Golde mit Opfern verbunden wäre, die grösser seien, als die
zu erwartenden Vortlieile. Der Streit dreht sich also gar nicht
mehr darum, ob Gold oder Silber besser sei. Ls wird zuge
geben, dass überall dort, wo man die Freiheit der Wahl