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Vorwort.
îie Geschichte der Entstehung einer Schrift ist ihre beste
Nechkfertignng Ich will daher statt alles Weiteren einfach mit-
theilen, wie ich dazu gekommen, ja wie ich von der Social.
Demokratie selbst genöthigt worden bin, ihr ihre eigene Presse
als einen Spiegel vor die Augen zu halten.
Ende L kt ober v I wohnte ich einer vom Vertrauensmann
des „Allg. deutsch. Arb Vereins« berufenen össentlichen Versamm-
lung im Parteilokal der Lassalleaner in Stuttgart an. in welcher
der Agitator Dreesbach einen Vortrag über das Thema „Christen
thum und Socialismus" hielt. Meine alsbaldige Entgegnung
veraiilastte eine längere Diskussion, welche um Mitternacht abge-
b'.ochen werden mußte, aber unter beiderseitigem Einverständniß
vier Wochen später in demselben Lokal fortgesetzt wurde. Gegen
das Ende derselben wollte der Social-Demokrat Ant. Hirsch einen
Hauptschlag gegen mich führen. Er zog ein von mir verfaßtes
^chriştchen: „Was versprechen die Social-Demokraten'?" aus der
Tasche und rief in die Versammlung hinein: „Diese Schrift des
Herrn Pfarrer Schuster enthält Zeile für Zeile lauter Lügen!"
Das ist überhaupt die Kampfesart der Social-Demokraten; wenn
sie einem Gegner sachlich nicht beikommen können, wird versucht.