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glichen wird. Zur Berechnung des inländischen Getreideverbrauches
ist dann also ausser den Ernteerträgen und der wirklichen Mehr
einfuhr an Getreide nur noch die Einfuhr an Mehl und anderen
Mühlenfabrikaten zu berücksichtigen.
in.
Bei einer solchen Verbrauchsberechnung müssen die von der
Reichsstatistik angegebenen jährlichen Ernteerträge, die übrigens,
wie manche glauben, im Ganzen etwas zu niedrig sind, für mehrere
Jahre zusammengefasst werden. Die zu einem Kalenderjahre ge
hörende Ernte findet zum grösseren Theil erst in dem folgenden
Kalenderjahre Verwendung und bei ungewöhnlicher Reichlichkeit
erstreckt sie ihren Einfluss wenigstens mittelbar auch noch auf das
zweitfolgende Jahr, sofern dieses dann aus dem vorhergehenden
einen grösseren Vorrath übernimmt. Wir glauben annehmen zu
dürfen, dass durchschnittlich beinahe zwei Drittel der Ernte auf
das folgende Kalenderjahr übergehen. Die Ungenauigkeit dieser
Annahme fallt übrigens um so weniger ins Gewicht, je mehr Jahres
erträge wir zur Berechnung eines mittleren Werthes vereinigen
und je geringer der Unterschied ist, der zwischen den Ernteziffern
des ersten und des letzten der zugezogenen Jahre besteht. Wenn
wir also für den vierjährigen Zeitraum von 1879—1882 den durch
schnittlichen Jahresverbrauch an einheimischem Brodgetreide
bestimmen wollen, so nehmen wir zwei Drittel der Ernteziffer von
1878, die vollen Ziffern für 1879, 1880 und 1881 und ein Drittel
der Ziffer für 1882. Bei Roggen ist hier allerdings der Unterschied
zwischen den Erträgen von 1878 und 1882 (bezw. 6920 und 6390 Mill.
Kilo) ziemlich bedeutend, da die Ernte des ersteren Jahres eine
aussergewohnlich reiche war; doch kann der Fehler, der aus der
angenommenen Art der Vertheilung des Ertrags entsteht, verhält-
nissmässig nicht gross sein. Wir erhalten so als die gesuchten
Durchschnittsmengen bei Roggen 5677 Mill. Kilo, bei Weizen
2318 Mill. Kilo, bei Spelz 462 Mill. Kilo 1 ). In denselben vier
') Nimmt man an, dass durchschnittlich nicht zwei Drittel, sondern nur die Hälfte