Full text: Die geplante Erhöhung der Brausteuer für das norddeutsche Braugewerbe und deren Folgen

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Von 1000—2000 Ztr. Malzverbrauch 5 Mk. Steuer für 
den Zentner Malz. 
Von 2000—6000 Ztr. Malzverbrauch 5,50 Mk. Steuer 
für den Zentner Malz. 
Von 6000—10 000 Ztr. Malzverbrauch 6 Mk. Steuer 
fi'Vr h PTT 
Über 10 000 Ztr. Malzverbrauch 6,25 Mk. Steuer für 
den Zentner Malz. 
Durch die statistifchen Arbeiten der Wirtschaftlichen Ab- 
Abteilung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in 
Berlin wurde festgestellt, daß durch die neue Steuer 
durchschnittlich der Hektoliter Lagerbier mehr belastet wird um 
1,75 Mk. Von derselben Seite wurde ermittelt, daß die am 
1. März 1906 in Kraft tretenden Zölle den Hektoliter Bier- 
mehr belasten um 0,45 Mk., somit Gesamtmehrbelastung 
2,20 Mk. 
Zu den Spalten 7 und 8 der nachstehenden Tabelle ist 
folgendes zu sagen- Der Anfall von Trebereinnahmen ist da 
getrennt von dem Anfall an Biergewinn, da natürlich nur 
der Biergewinn der Brauereien von den Gastwirten bzw. von 
den Biertrinkern getragen wird, nicht aber der Trebergewinn. 
Dies vorausgesetzt, erhalten wir nebenstehende Zusammen 
stellung. 
(Siehe Tabelle Seite 8.) 
Was zeigt nun diese Zusammenstellung? Sie beweist: 
1. Daß der Reingewinn am Bier geringer ist, als dies 
allgemein angenommen wird. Die obigen Brauereien 
gaben durchschnittlich 10,02 pCt. Dividende, erreichten 
diese aber schon bei einem durchschnittlichen Rein 
gewinn am Bier von 76 Pfg. für den Hektoliter. 
Sie erläutert: 
2. Daß die hohen Dividenden nicht auf hohen Verdienst 
am Bier zurückzuführen sind. Diese Dividenden finden 
ganz andere Erklärungen. 
Den größten Gewinn am Hektoliter Bier erreichte Eis 
feld mit 1,47 Mk. Trotzdem brachte es nur 6 pCt. Der Grund 
dafür ist: Es hat 650 000 Mk. Aktienkapital durch einen 
Umsatz von 20 000 bl mit Dividenden zu versehen. Eoburg 
gibt bei einem Gewinn von 90 Pf. am Hektoliter Bier 
25 pCt., denn es hat bei einem Umsatz von 80 000 bl nur an 
450 000 Mk. Dividende zu verteilen. Hildburghausen erreicht 
mit 86 Pf. Gewinn pro Hektoliter Bier 14 pCt., Meiningen 
mit 46 Pf. 5 pCt. und 3 pCt., dagegen die Klosterbrauerei 
Salzungen mit 20 Pf. 6 pCt. und 5 pCt. Immer liegt derselbe 
Grund vor: Verhältnismäßig kleines Anlagekapital, hohe
	        
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