Full text: Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Elektrotechnik in der Schweiz

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Zwei technische Prüfungsanstalten, ebenfalls Grün 
dungen des S. E. V., stehen dem Starkstrominspeldorat 
noch zur Seite: Das Materialprüfungsamt und die Eich 
stätte. 
Das Materialprüfungsamt befasst sich mit der Unter 
suchung elektrischer Installations- und Konstruktions 
materialien, sowie von Apparaten, insbesondere im 
Aufträge Dritter und gemäss den vom S. E. V. fest 
gestellten Normalien. Es wurde im Jahre 1903 gegründet, 
zunächst mit einem Kostenaufwande von 15,000 Fr. 
Geleitet wird es von einem Oberingenieur, dem ein 
Mechaniker zur Seite steht. 
In dem Rechnungsjahre 1904/05 wurden vom Material- 
prüfungsamt neben zahlreichen anderen Arbeiten nicht 
weniger als 2383 elektr. Lampen geprüft. 
Im Jahre 1904 wurde die Eichstätte ins Leben 
gerufen. Ihr Ausbau konnte jedoch erst in neuester 
Zeit erfolgen, nachdem der Bundesrat sich zur Leistung 
eines Jahresbeitrags von 10000 Fr. zu den Kosten hatte 
bereit finden lassen. 
Die Eichstätte, die nach Muster eines deutschen 
Untereichamtes angelegt ist, wird ebenfalls von einem 
Oberingenieur geleitet. Ihre Aufgabe ist die Eichung 
elektr. Messinstrumente im Aufträge von Fabrikanten, 
Konsumenten und Besitzern solcher Instrumente. 
Die allgemeinen administrativen Arbeiten der ge 
nannten drei Prütungsanstalten, wie auch die Buch- und 
Kassenführung derselben obliegt dem Zentralbureau der 
Technischen Prüfanstalten, das ebenfalls einem Ober 
ingenieur unterstellt ist und seinen Hauptsitz in Zürich hat. 
In keinem anderen Lande dürften ähnliche vor 
zügliche Einrichtungen zu linden sein, wie sie die vor-
	        
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