Full text: Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Elektrotechnik in der Schweiz

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Nach ihrem Statut ist die Gesellschaft berechtigt, Obli 
gationen bis zur doppelten Höhe des jeweils eingezahlten 
Aktienkapitals auszugeben. Wenn von dieser Berech 
tigung bis jetzt weniger Gebrauch gemacht und mehr 
die Erhöhung des Aktienkapitals ins Auge gefasst wurde, 
so geschah dies vornehmlich in dem Bestreben des 
Verwaltungsrats, der Gesellschaft eine ihrer Bedeutung 
entsprechende breite, finanzielle Basis zu geben, sowie 
in der Erkenntnis, dass durch diese Art der Geld 
beschaffung das Institut unabhängiger von Konjunkturen 
des Geldmarktes bleibt. 
Einen Ueberblick über die Vermögenslage der 
„Motor“ A.-G. und ihrer Veränderungen in der 10jährigen 
Periode 1896—1905 gibt nachstehende Tabelle. 
An Dividenden wurden ausgeschüttet: 
1896.5%, 1897 5%, 1898 6 %, 1899 7%, 1900 6%, 
19010%, 1902 0%, 1903 4%, 1904 5%, 1905 6%. 
Wenn die Betriebsresultate, die in der Bilanz ihren 
Ausdruck finden, nicht so glänzend erscheinen wie bei 
anderen Elektrizitätsgesellschaften, die in erster Linie nur 
Lieferungsgesellschaften sind, so hat dies seinen Grund 
darin, dass, wie die Gesellschaft in ihrem Berichte für 
1901, S. 4, zum Ausdruck bringt, für die Nutzbarmachung 
der Wasserkräfte in der Regel schon bei der ersten An 
lage nahezu der ganze, für den vollen Ausbau notwen 
dige Kapitalbetrag aulgewendet werden muss, während 
sich der Absatz der Kraft naturgemäss erst allmählich 
entwickeln kann. Die Wasserbauten haben den Dampf 
zentralen gegenüber den Nachteil, dass sie ihre Er 
stellungskosten nicht in höherem Masse, namentlich in 
den ersten Betriebsjahren, dem vorhandenen Konsum 
anpassen können. Die Ueberlegenheit der Wasserwerke
	        
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