Metadata: Fabrikorganisation, Fabrikbuchführung und Selbstkostenberechnung der Firma Ludw. Loewe & Co. Actiengesellschaft, Berlin

Die Betriebsbuehführang. 
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Um die Beträge sämtlicher Unkosten übersichtlich und monatweise neben 
einander zu stellen, werden sie auf Formular 53 (Unkostenstatistik) 
übertragen und zwar nach den Quellen geordnet, aus welchen sie her 
rühren. 
Die auf der Unkostenstatistik vorhandene Rubrik „Diverse“ dient 
der Eintragung des Anteils an Abschreibungen, Beiträge an die Berufs 
genossenschaft, Kosten für Heizung und Lüftung, Feuerversicherungs 
prämien und Beträgen für Wasser und Gas. 
Diese sechs Posten werden in der Buchhalterei für die einzelnen 
Abteilungen berechnet und den Lohnbureaus aufgegeben. Die neben 
einander stehenden Beträge der Unkostenstatistik werden horizontal 
addiert und der Gesamtbetrag in Rubrik „Summe“ ausgeworfen, so daß 
auch eine Addition der sämtlichen untereinander stehenden Konten 
erfolgen kann. Zu den so ermittelten eigenen Betriebsunkosten wird 
der Anteil an allgemeinen Betriebsunkosten addiert und der Gesamt 
betrag aller vom Maschinenbau zu tragenden Betriebsunkosten steht 
alsdann fest. 
Allerdings entsprechen die Summen einzelner Rubriken nicht den in 
dem betreffenden Monat tatsächlich verausgabten Beträgen, was besonders 
bei den Arbeiten fremder Abteilungen und der eigenen Werkstatt zutrifft, 
denn diese gelangen erst im Monat der Fertigstellung zur Eintragung, 
während die Löhne teilweise schon früher gezahlt wurden. Dieser Fehler 
tut dem Wert der Unkostenstatistik jedoch keinen Abbruch, zumal er sich 
um so mehr ausgleicht, je mehr Monate die Statistik umfaßt, denn den 
Summen und Prozentsätzen des einzelnen Monats stehen dann die Ge 
samtsummen- und Prozentsätze aller verflossenen Monate gegenüber. 
Um sowohl die Beträge der einzelnen Konten als den Gesamtbetrag in 
Prozenten der produktiven Löhne ausrechnen zu können, muß noch die 
Summe der produktiven Löhne ermittelt werden. Dies geschieht, indem man 
die in Rubrik „Arbeiten im eigenen Betriebe“ ermittelten unproduktiven 
Löhne von den Gesamtlöhnen des betreffenden Monats in Abzug bringt. 
Wollte man als Betrag für produktive Löhne alle an die produktiven Ar 
beiten gezahlten Löhne lt. Lohnbuch für diesen Zweck herausziehen und als 
Divisor benutzen, so würde man zu einem falschen, und zwar zu günstigem 
Ergebnis kommen, da ein Teil der produktiven Löhne für Reparaturen usw. 
gezahlt wird, also tatsächlich unproduktiv ist. 
Der so ermittelte Durchschnittsprozentsatz der Betriebsunkosten 
dient nur zur Kontrolle und Statistik. Um die Betriebsunkosten zwecks 
Ermittlung der Selbstkosten der Fabrikate auf die produktiven Löhne zu 
zuschlagen, muß berechnet werden, mit welchem Unkostenprozentsatz 
jede der 15 Unterabteilungen arbeitet. Hierzu ist die Zerlegung der Konten 
E—M erforderlich. Bei der Kontierung resp. bei Eintragung der Unkosten 
beträge in die Sammellisten ist daher die Nummer der die Unkosten ver 
ursachten Unterabteilung zu vermerken. 
Zwecks Ermittlung der Prozentsätze der Unterabteilungen wird 
folgende Aufstellung gemacht:
	        
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