Die Betriebsbuehführang.
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Um die Beträge sämtlicher Unkosten übersichtlich und monatweise neben
einander zu stellen, werden sie auf Formular 53 (Unkostenstatistik)
übertragen und zwar nach den Quellen geordnet, aus welchen sie her
rühren.
Die auf der Unkostenstatistik vorhandene Rubrik „Diverse“ dient
der Eintragung des Anteils an Abschreibungen, Beiträge an die Berufs
genossenschaft, Kosten für Heizung und Lüftung, Feuerversicherungs
prämien und Beträgen für Wasser und Gas.
Diese sechs Posten werden in der Buchhalterei für die einzelnen
Abteilungen berechnet und den Lohnbureaus aufgegeben. Die neben
einander stehenden Beträge der Unkostenstatistik werden horizontal
addiert und der Gesamtbetrag in Rubrik „Summe“ ausgeworfen, so daß
auch eine Addition der sämtlichen untereinander stehenden Konten
erfolgen kann. Zu den so ermittelten eigenen Betriebsunkosten wird
der Anteil an allgemeinen Betriebsunkosten addiert und der Gesamt
betrag aller vom Maschinenbau zu tragenden Betriebsunkosten steht
alsdann fest.
Allerdings entsprechen die Summen einzelner Rubriken nicht den in
dem betreffenden Monat tatsächlich verausgabten Beträgen, was besonders
bei den Arbeiten fremder Abteilungen und der eigenen Werkstatt zutrifft,
denn diese gelangen erst im Monat der Fertigstellung zur Eintragung,
während die Löhne teilweise schon früher gezahlt wurden. Dieser Fehler
tut dem Wert der Unkostenstatistik jedoch keinen Abbruch, zumal er sich
um so mehr ausgleicht, je mehr Monate die Statistik umfaßt, denn den
Summen und Prozentsätzen des einzelnen Monats stehen dann die Ge
samtsummen- und Prozentsätze aller verflossenen Monate gegenüber.
Um sowohl die Beträge der einzelnen Konten als den Gesamtbetrag in
Prozenten der produktiven Löhne ausrechnen zu können, muß noch die
Summe der produktiven Löhne ermittelt werden. Dies geschieht, indem man
die in Rubrik „Arbeiten im eigenen Betriebe“ ermittelten unproduktiven
Löhne von den Gesamtlöhnen des betreffenden Monats in Abzug bringt.
Wollte man als Betrag für produktive Löhne alle an die produktiven Ar
beiten gezahlten Löhne lt. Lohnbuch für diesen Zweck herausziehen und als
Divisor benutzen, so würde man zu einem falschen, und zwar zu günstigem
Ergebnis kommen, da ein Teil der produktiven Löhne für Reparaturen usw.
gezahlt wird, also tatsächlich unproduktiv ist.
Der so ermittelte Durchschnittsprozentsatz der Betriebsunkosten
dient nur zur Kontrolle und Statistik. Um die Betriebsunkosten zwecks
Ermittlung der Selbstkosten der Fabrikate auf die produktiven Löhne zu
zuschlagen, muß berechnet werden, mit welchem Unkostenprozentsatz
jede der 15 Unterabteilungen arbeitet. Hierzu ist die Zerlegung der Konten
E—M erforderlich. Bei der Kontierung resp. bei Eintragung der Unkosten
beträge in die Sammellisten ist daher die Nummer der die Unkosten ver
ursachten Unterabteilung zu vermerken.
Zwecks Ermittlung der Prozentsätze der Unterabteilungen wird
folgende Aufstellung gemacht: