Full text: Fabrikorganisation, Fabrikbuchführung und Selbstkostenberechnung der Firma Ludw. Loewe & Co. Actiengesellschaft, Berlin

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Die Betriebsbuchführung. 
6. Salärbuch. 
Für die Saläre, welche an die Angestellten gezahlt werden, ist in der 
Betriebsbuchhalterei ein Salärbuch vorhanden, worin neben dem Namen 
noch die Tätigkeit jedes Angestellten verzeichnet ist. Die Kontierung 
der Saläre geschieht in gleicher Weise, wie die der vorhin erwähnten Waren 
rechnungen. Im Maschinenbau entfallen die Saläre auf die fünf Konten 
M, N, 0, P und Q, und werden von der Betriehsbuchhalterei dem Lohn 
bureau für jedes Konto in einer Summe aufgegeben. 
7. Verteilung der Abstechkosten. 
Die in dem Stahllager für Abstecharbeiten des Stangenmaterials 
verursachten Kosten werden vom Lohnbureau der Schmiede festgestellt 
und im Verhältnis des Wertes der entnommenen Materialien auf die 
Unkosten-Konten Ka der entnehmenden Abteilungen verteilt. Die 
Verbuchung der Ab,stechkosten auf die einzelnen Arbeitsstücke hat sich 
als undurchführbar erwiesen, weil ein Arbeiter mehrere Maschinen bedient 
und die einzelnen Abstiche nur kurze Zeit dauern. 
8. Rechnung der Kraftzentrale. 
Der von jeder Abteilung verbrauchte elektrische Strom wird von 
dem Betriebschef angegeben und zwar getrennt für Kraft, Beleuchtung 
und den Antrieb der Heizungsventilatoren. 
9. Analysenbuch. 
Die vom chemischen Laboratorium ausgeführten chemischen und 
physikalischen Untersuchungen werden in ein Buch notiert und die tabel 
larisch festgesetzten Beträge dafür den bestellenden Abteilungen belastet. 
Das Lohnbureau des Maschinenbaues erfährt die Summe der auf den 
Maschinenbau entfallenden Beträge von der Betriebsbuchhalterei. 
10. Selbstkostennachweis der im eigenen Betriebe ausgeführten Reparaturen usw. 
Die Kosten für „kleine Orders“ werden, wenn sie Unkosten des Be 
triebes darstellen, direkt auf der betreffenden Unkostensammelliste abge 
rechnet, d. h. es werden die auf dem betreffenden Abrechnungs-Konto an 
gesammelten Beträge für Lohn, Material und Härten auf die in Betracht 
kommenden Unkostensammellisten übertragen. Dasselbe geschieht auch 
mit den auf Formular 50 angesammelten Lohnbeträgen der Jahres 
ordernummern. Die auf Konto X (Ersatz-, Ausschußverluste) zu buchenden 
Beträge ergeben sich bezüglich des Materials und der Härtekosten aus den 
eingehenden Bestellzetteln, bezüglich der Löhne aus den Akkordzetteln 
und Zeitnachweisscheinen. Diese Belege werden einzeln in die Unkosten 
sammellisten eingetragen. Hierbei sei bemerkt, daß die Meister für Ersatz 
stücke Material selbst bestellen dürfen, auch Akkordscheine über Löhne 
für Ersatzstücke werden vom Meister ausgeschrieben, jedoch bedürfen 
derartige Bestellungen und Akkordscheine der Unterschrift des Abtei 
lungschefs. Diese Bestellungen erhalten die Nummer der Original 
bestellungen mit dem Zusatz „Ersatz“.
	        
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