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früher bereits auf engeren offenbar geworden war: daß die
Maschine, die Menschenhände spart, darum doch keine
Menschenhand zum Feiern zwingt, vielmehr den Bedarf fast
überall in demselben Ausmaß wie die Produktionsfähigkeit
steigert. Ist doch zum Beispiel die Nachfrage nach Webern
jetzt größer als je zuvor, wenngleich über 85 000 auto
matische Webstühle im Betrieb sind.
Tatsache ist, daß Arbeitslosigkeit nirgends besteht, daß
auskömmliche Löhne gezahlt werden. Die im allgemeinen
günstige Situation hat außerdem zur Folge, daß in gewissen
Industrien und Gewerben, die über die unmittelbaren Be
dürfnisse hinaus die Ansprüche verfeinerter Lebenshaltung
versorgen, eine erhebliche Regsamkeit mit stetig zunehmen
der Einstellung von Arbeitern bemerkbar ist, die sich
schnell, ohne vorher einen Befähigungsnachweis erbringen
zu müssen, ganz fremden Produktionsgebieten anpassen.
Ich erwähne die Musikinstrumentenfabrikation, die, wie
Chikering & Sons in Boston, weitverzweigte Verkaufsstätten
im Lande unterhält und namentlich an die wohlhabenderen
Arbeiterfamilien liefert, in deren Wohnungen selten ein
Klavier fehlt; ich nenne die Industrie in Sportgegenständen,
die, bei der Vorliebe des Amerikaners, sich in allen Arten
von körperlichen Übungen zu betätigen — wie Football,
Baseball, Tennis, Rudern, Fechten — sich täglich mehr
ausweitet; ich erinnere an das von mir mehrfach gekenn
zeichnete Bestreben, sich auch auf solchen Gebieten all
mählich unabhängiger zu machen, die früher fast ausschließ
lich durch den Import ausländischer Waren versorgt
wurden, zum Beispiel die Spielwarenindustrie; ich erinnere
zudem an die fortdauernden Erschließungen neuer Erd
schätze in einzelnen Staaten der Union mit der hierdurch
bedingten Heranziehung von Arbeitern, an den kommer
ziellen Ausbau von Spezialkulturen, wie Obst und Wein,