Koch: Gründungszeit der am 1. Januar 1904 vorhandenen preußischen Genossenschaften in Unterscheidung nach dem
Gegenstände des Unternehmens.
(Ohne die Zentralgenossenschaften.)
(Noch: Tab. 14.)
Gründungszeit
der
Genossenschaften.
Gesamtzahl
der
Mit
unbeschränkter
Haftpflicht
Mit
unbeschränkter
Nachschußpflicht
Mit beschränkter Haftpflicht
Ge
nossen
schaften
Mit
glieder
Ge
nossen
schaften
Mit
glieder
Ge
nossen
schaften
Mit
glieder
Ge
nossen
schaften
Mit
glieder
weitere
Geschäfts
anteile
Gesamt
haftsumme
JL
I
2
3
4
5
6
7
8
9
10
I I
Noch:
13. Produktivgenossenschaften, landwirtschaftliche.
Darunter
Meiereigenossenschaften.
2. Von 1567 bis einschließlich 188S
206
10 318
176
8 S96
1
2 8
29
1394
2 821
981545
durchschnittlicher Jahreszuwachs
9
469
8
404
0.05
1
1
63
128
44 616
j 3. Von 1889 bis einschließlich 1594
490
41121
307
24 351
34
5 856
149
10 914
25 614
12 203 185
durchschnittlicher Jahreszuwachs
82
6 854
51
4 059
6
976
25
1 819
4 269
2 033 864
4. Von 1895 bis einschließlich 1903
1006
85 317
451
43 980
34
4 971
518
36 366
98 734
25 513 310
durchschnittlicher Jahreszuwachs
112
9 480
50
4 887
4
552
58
4 041
10 970
2 834 812
14. Genossenschaften zur Beschaffung und Unterhaltung von Zuchtvieh.
; 3. Von 1889 bis einschließlich ig94
1
40
1
40
—
-
-
—
i 4. Von 1395 bis einschließlich 1903
135
9 793
11
387
—
-
124
9 406
1 377
2 079 613
15. Konsumvereine.
; 1. Bis einschließlich is66
14
' 54 712
2
2 421
, T
—
12
52 291
1 417
1 139 176
durchschnittlicher Jahreszuwachs
0,7
2 820
0,1
127
—
—
0.6
2 752
75
59 957
2. Von ig6y bis einschließlich iggg
130
109 915
87
13 047
—
—
93
96 868
1 912
2 648 656
durchschnittlich er Jahreszuwachs
6
4 996
2
593
—
—
4
4 403
87
120 393
! 3. Von 1889 bis einschließlich 1394
227
80 493
39
3 677
1
275
187
76 541
1 739
2 098 763
durchschnittlicher Jahreszuwachs
38
13 416
7
613
0,2
46
31
12 757
290
349 794
4. Von 1895 bis einschließlich 1903
566
163 280
17
1 375
—
—
549
161 905
46 443
5 227 527
durchschnittlicher Jahreszuwachs
63
18142
0
153
—
—
61
17 989
5 160
580 836
16. Wohnungs-
nnd Baugenossenschaften, eigentliche.
2. Von xg67 bis einschließlich 1 ggg
6
■ 5 437
3
86
—
—
O
5 351
954
1 657 000
durchschnittlicher Jahreszuwaclis
0,3
247
O.i
4
—
—
0,i
243
43
75 318
3. Von 1889 bis einschließlich 1394
58
25 012
1
9
—
—
57
25 003
8 689
8 348 992
durchschnittlicher Jahreszuwachs
10
4 169
0,2
2
—
—
10
4 167
1448
1 391 499
4. Von is95 bis einschließlich 1903
355
61 977
3
60
—
—
352
61 917
17 805
19 130 145
durchschnittlicher Jahreszuwachs
39
6 886
0,3
7
—
—
39
6 880
1 978
2 125 572
17. Wohnungs- und Baugenossenschaften, Vereinshäuser.
3. Von 1889 bis einschließlich ig94
9
594
—
-
-
—
9
594
646
134 850
4. Von 1895 bis einschließlich 1903
34
4 061
—
-
-
—
34
4 061
5 084
599 585
18.
Sonstige Genossenschaften.
•
2. Von 1367 bis einschließlich 1 ggg
13
2 876
11
2 694
l
138
1
44
—
22 0001
3. Von ig89 bis einschließlich 1894
23
5 601
8
2 102
1
150
14
3 349
7 889
2 108 017
4. Von ig95 bis einschließlich 1903
130
11052
24
994
—
—
106
10 058
17 329
4 587 355
Vereine bringt'? Jahrgangsweise kann das an der Hand der
Tabelle VHI des Tabellenwerkes verfolgt werden. Hier soll nur
von Altersgruppen die Rede sein. Es hatten durchschnittlich
Mitglieder nach dem Stande vom 1. .Januar 1904
aus den
Gründungsj ahren
Kreditgen.
städt. läudl.
Rohstoff- u.
Magazing’en.
städt. ländl.
Produktivgen
städt. ländl.
1. bis einschl. ig66
630
312
62 ,
—
10
—
2. igöy bis einschl.
1888
456
185
73
89
181
51
3 - 1 S89 „ „
1894
362
121
40
139
245
82
4 - 1 8 95 „ „
1903
190
69
32
85
87
76.
Ihrer Mitgliederzalil nach sind die städtischen Kredit
genossenschaften viel stärker als die ländlichen (dichtere Be
völkerung in den Städten, dünnere auf dem Lande, dazu der
von Raiffeisen aufgestellte Grundsatz der Beschränkung der
Darlehnskassen auf bestimmt begrenzte Bezirke, der allerdings von
ländlichen Kreditvereinen anderer Systeme »nicht festgehalten ist
— das sind die Gründe dafür); aber die Mitgliederzahl wird
immer kleiner, je jünger die Kreditvereine sind, d. h. sie brauchen
längere Zeit, ehe sie zu machtvollen Gebilden heranwachsen.
Entwickelungs- und genossenschaftsgeschichtlich ist das natür
lich und beachtenswert, gerade wie die Bewegung bezw. das
Schwanken der durchschnittlichen Mitgliederzahl bei den
beiden anderen obigen Arten in den einzelnen Altersgruppen.
Noch zwei andere größere Gruppen, die Konsumvereine
und die eigentlichen Wohnungs- und Baugenossenschaften
sollen hier in gleicher Weise dargestellt werden, beide des
wegen. weil sie in neuerer Zeit eine gegen früher erheblich
höhere Bedeutung erlangt haben und weil sie aus wirtschaft
lich-sozialen Gründen, sozusagen als Folgeerscheinungen der
großkapitalistischen Entwickelung unserer Volkswirtschaft,
offensichtlich einer weiteren Ausdehnung entgegengehen; auch
die Wohnungs- und Baugenossenschaften sind hinsichtlich
der Befriedigung des Wohnungsbedürfnisses dem Sinne nach
Konsumentenvereinigungen. Nach dem Stande vom 1. Januar
1904 hatten durchschnittlich Mitglieder
aus den Gründungsj ahren
1. bis einschließlich i$66
2. ig67 bis einschließlich tgsg ...
3. I8g9 „ „ 1894 ...
4. ig95 „ „ 1903
Die eingetragenen Genossenschaften dieser Art sind be
kanntlich bei weitem nicht die Gesamtheit von Vereinigungen
Konsum
eigentl.Wohn.-u.
vereine
Baugenossensch.
3 908
—
846
906
355
431
288
175.
von Verbrauchern; Vereine anderer Rechtsformen bestehen
für die gleichen Zwecke in größerer Zahl. Nichts destoweniger
sind die rein genossenschaftlichen Unternehmungen dieser
Art in lebhaftem Aufblühen; der durchschnittlichen Mitglieder
zahl nach müssen freilich die älteren Vereine die größeren,
die jüngeren die kleineren sein. Die neuesten Zahlen für den
1. Januar 1905 ergeben für die 984 Konsumvereine Preußens
durchschnittlich 417 und für die 457 eigentlichen Wohnungs
und Baugenossenschaften durchschnittlich 208 Mitglieder.