164 Anhang V. Umfang der gewerbl. Kinderarbeit usw.
Hessen-Nassau 16191
Rheinland 50183
Hohenzollern 843
Sa. Preußen 269598
Die Statistik beweist, daß in Großstädten, sowie den thüringischen,
sächsischen und schlesischen Hausindustriebezirken am meisten von Kindern
gearbeitet wird, u. a. in Orten des Herzogtums Gotha bis 86 Prozent sämt
licher Schulkinder, in Sachsen bis 22 Prozent, in Berlin 12,83 Prozent, das
heißt: es wäre hier mindestens jedes achte Kind der Volksschule gewerblich
tätig. Wir geben der Vollständigkeit halber auch die Zahlen aus den übrigen
Bundesstaaten:
Bayern (durch Polizeiorgane ermittelt) . . . 12997
Sachsen 137831
Württemberg (inkl. 12000 geschätzter Kinder). 19546
Baden 28 788
Hessen 8868
Mecklenburg-Schwerin 2 235
Sachsen-Weimar 5660
Mecklenburg- Strelitz 213
Oldenburg 1927
Braunschweig 2 932
Sachsen-Meiningen 6 684
„ Altenburg 5686
„ Koburg-Gotha 5455
Anhalt 1382
Schwarzburg-Sondershausen 1456
„ Rudolstadt 2487
Waldeck 62
Reust ä. L 1488
„ j- L 1502
Schaumburg-Lippe 417
Lippe 1687
Lübeck 1218
Bremen (durch Polizei ermittelt) 687
Hamburg 5419
Elsaß-Lothringen 17878
Deutsches Reich 544283
geiverblich tätiger Kinder unter 14 Jahren.
Dazu kämen noch die trotz des Gesetzes in Fabriken Beschäftigten.
*) Vgl. auch: „Beschäftigung von besonderer Bedeutung in Jndnstrie
und Gewerbe" in Agahd, Kinderarbeit. Fischer-Jena 1902 S. 39 ff.