Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

130 
Tierische Entleerungen. 
Ferner sollen gefunden sein für die Düngerflüssigkeit A; 
Lösliche Mineralstoffe . . 
Gesamtstickstoff .... 
Davon flüchtiges Ammoniak 
„ gebundenes „ „ 
„ Salpetersäure . . . 
Phosphorsäure 
Kali 
Proz. 
Also in 206,5 kg Dünger 
fiüssigkeit 
1,295 
2,6742 kg. 
0,232 
0,4791 „ 
0,0302 
0,0624 „ 
0,0121 
0,0250 „ 
0,0089 
0.0184 „ 
0,109 
0,2251 „ 
0,312 
0,6443 „ 
Es sind demnach enthalten; 
In 110,9 kg des untersuchten 
Stallmistes 
kg 
Wasser 83,51910 
Oder Trockensubstanz 27,3809 * 2 3 ) 
Mineralstoffe (A -(- B) 3,0395 
Organische Stoffe (aus der Differenz) 5 ) .... 24,3414 
Gesamtstickstoff (A B) 0,5298 
Davon im ganzen löslich (A) 0,4791 
„ flüchtiges Ammoniak (A) 0,0624 
„ gebundenes Ammoniak (A) 0,0250 
„ Salpetersäure (A -(- B) 0,0184 
Phosphorsäure (A -f- B) 0,2755 
Kali (A + B) 0,6549 
Also Im 
natürlichen Stallmist 
°lo 
75,31 
24,69 
2,74 
21,95 
0,478 
0,432 
0,055 
0.023 
0,017 
0,248 
0,591 
Das vorstehende Verfahren zur Untersuchung des Stallmistes, ihn durch 
Behandeln mit Wasser in 2 Teile (A flüssigen Anteil und B strohige Masse) zu 
zerlegen, ist sehr umständlich und zeitraubend. Es läßt sich indes, wenn Stroh 
zur Einstreu gedient hat, kaum umgehen, weil es schwer hält, das Stroh so zu 
zerkleinern, daß durch Anwendung kleinerer Mengen Mist eine hinreichend gute 
Durchschnittsprohe erhalten wird. Wenn Torfstreu, Strohahfälle oder zer 
kleinertes Stroh zur Einstreu verwendet worden ist, oder wenn der Stalldünger 
in stark verrottetem Zustande sich befindet, dann kann man ihn auch direkt in 
Untersuchung nehmen, weil sich alsdann durch Ausstechen von größeren Würfeln 
und durch Zerhacken dieser Einzelproben mit einem Hackemesser oder Beil oder 
scharfen Spaten in einem entsprechend großen Bottich der Stalldünger so weit 
zerkleinern läßt, daß auch kleinere Proben von 1000—2000 g einem guten Durch 
schnitt entsprechen. Man verfährt dann in folgender Weise: 
a) Bestimmung des Wassers und flüchtigen Stickstoffs. Etwa 
1000—2000 g des sehr fein zerhackten Düngers werden in flachen Porzellanschalen 
bei 50 60° vorgetrocknet, zurückgewogen, gemahlen und wie bei „Grünfutter 1 
unter „Futtermittel“ weiter auf Gehalt an Wasser, Asche usw. untersucht. 
Eine zweite Menge, etwa 200—300 g des sehr fein zerhackten Düngers, giß* 
man in eine geräumige Flasche und bestimmt darin, wie vorstehend S. 127 angegeben 
ist, den flüchtigen Ammoniak-Stickstoff. Diese Menge wird der gefundenen Trocken 
substanz zugezählt. 
In derselben Probe kann man nach Zusatz von Wasser und gebrannter 
Magnesia das gebundene Ammoniak nach S. 142 bestimmen. 
’) 110,9 — (8,1159 + 9,6200 + 9,6450) = 110,9 — 27,3809 = 83,5191 kg. 
2 ) Trockensubstanz von A -)- B (a und b) = 8,li59 + 9,6200 -j- 9,6450 = 27,3809 kg- 
3 ) 27,3809 — 3,0395 = 24,3414 kg.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.