Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

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Untersuchung von Boden. 
II. Lehmböden; 
III. Kalkböden: 
IV. Sandböden 
(einschl. Kies- 
böden): 
V. Schüttböden; 
( ungleich-körnig oder gleich- (und fein-) körnig, 
I gemeiner Lehm, Löß, kalkreich und mergelig 
| (Lehm- bezw. Lößmergel) oder kalkfrei, humus- 
I reich (z. B. Hasselboden) oder humusarm. 
I eigentliche Kalkböden oder Mergelböden (Kalk 
ig mergel, tonhaltig). 
i Kieaböden, grober oder mittelkörniger oder feiner 
J Sand (gleichkörnige Art; Perlsand), nährstoffreich 
1 oder nährstoffarm, kalkhaltig oder kalkfrei, humus- 
[ frei oder humusarm. 
/ Geröllböden, eigentliche Geröllböden oder lehmige 
"( Geröllböden (z. B. heroynischer Schotter). 
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Bei jedem landwirtschaftlichen Kulturboden unterscheidet man zwischen 
Oberkrurae (oder Ackerkrume oder weniger richtig „Obergrund“) und Unter 
grund. Unter ersterer versteht man die oberste Bodenschicht, in welcher vor 
wiegend die Pflanzenwurzeln sich entwickeln, und welche, vom Pfluge umgebrochen, 
durch einen, sei es von verwesenden Pflanzenresten oder von tierischem Dünger 
herrührenden Humusgehalt ausgezeichnet ist, unter Untergrund dagegen die unter 
dieser liegenden Bodenschichten, welche sich meistens durch eine hellere Farbe von 
der Oberkrume unterscheiden. 
Die Bodenuntersuchung verfolgt drei Hauptaufgaben: 
1. Ermittelung der Bodenkonsfrftuenten (Sand, Ton, Humus, Kalk usw.) 
durch die mechanische und durch die chemische Bodenuntersuchung; 
2. Ermittelung des Gehaltes an Pflanzennährstoff en durch die chemische 
Untersuchung; 
3. Ermittelung der physikalischen Eigenschaften durch Bestimmung der 
Absorptions-Koeffizienten, der wasserhaltenden Kraft, des Wärmeleitungs 
vermögens usw. usw. 
Zu diesen Untersuchungsverfahren, welche mehr oder weniger nur rein land 
wirtschaftliche Nutzungszwecke verfolgen, gesellt sich noch die geognostische 
Untersuchung des Bodens, welcher die Ermittelung der petrographischen Zusammen 
setzung, der Beziehungen des Bodens zum Muttergestein, des Ganges der Ver 
witterung usw. zufällt. 
Seit einiger Zeit wird angestrebt, die so gewonnenen Ergebnisse kartographisch 
darzustellen. 
Die vorliegende Anleitung muß sich indes darauf beschränken, die ersten 
Untersuchungsverfahren kurz zu beschreiben; bezüglich der kartographischen Dar 
stellung der Bodenuntersuchung sei verwiesen auf: 
H. Orth, Rüdersdorf und Umgegend, auf geognotisoher Grundlage agronomisch 
bearbeitet. Berlin 1877, 
G. Berendt, Die Umgegend von Berlin, in mehreren Heften. Berlin. 
M. Fes ca, Die agronom. Bodenuntersuchung und Kartierung auf naturwissenschaft 
licher Grundlage. Berlin 1880. 
M. Fesca, Beiträge zur agronom. Bodenuntersuchung und Kartierung. Berlin 1882. 
J. Hazard, Die geologisch-agronomische Kartierung als Grundlage einer allgemeinen 
Bonitierung des Bodens. Landw. Jahrbücher 1900, 29, 805.
	        
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