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mit dem Hafer; der eingeführte Hafer betrug nur 0,71 %
des deutschen Haferbedarfs und im Jahre 1908 wurde dieser
ganz durch heimischen Hafer befriedigt. Nur zur Deckung
des Weizen- und Gerstenbedarfs war in den genannten drei
Jahren eine Zufuhr aus dem Auslande im Betrag von etwas
mehr als einem Drittel desselben notwendig. Wir haben aber
gesehen, daß seit Aufhebung des Indentitätsnachweises der
Inlandpreis fast um den ganzen Betrag des Zolls über
dem Weltmarktpreis steht. Es läßt sich ferner behaupten,
daß nach der landwirtschaftlichen Betriebszählung von 1907
bestenfalls 19 % der 63 219 000 Bewohner des deutschen Zoll
gebiets selbst gebautes Getreide verbrauchten. Unter Zugrunde
legung dieses Prozentsatzes, der viel zu hoch ist, mußten die
übrigen 81 % in den drei Jahren 3 059 329 702 Mk. mehr aus
geben, wovon 2 682 316 537 Mk., in jedem Jahr durchschnittlich
894 105 512 Mk. in die Taschen Privater geflossen sind. Das,
was die Zölle auf Roggen, Weizen, Gerste und Hafer in den
Jahren 1907/09 dem Reiche gebracht haben, hat den Steuer
zahler allerdings nur mit 7,36 Mk. pro Kopf der Getreide kaufen
den Bevölkerung, in jedem der drei Jahre durchschnittlich
mit 2,45 Mk. belastet, das aber, was er infolge derselben hat
mehr zahlen müssen, beziffert sich auf 59,74 Mk. oder im Jahres
durchschnitt 19,91 Mk. pro Kopf der Getreide kaufenden
Bevölkerung. Vergl. die 2- Beilage im Anhang.
Dem Reiche aber haben diese Zölle nicht nur nicht
genug eingebracht, sie haben es geradezu geschädigt, in
dem die Leistung von mehr als 2 y 2 Milliarden Mark
welche die Steuerzahler in drei Jahren infolge nur dieser
vier Zölle an Private haben zahlen müssen, ihre Fähigkeit
zur Zahlung anderer Steuern vermindert hat. Die deutschen
Einanzminister würden' in Gold schwimmen, wenn sie diese
Beträge in ihre Kassen hätten leiten können. Statt dessen
wird durch die hohen Preise, welche die Masse des Volke infolge