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Stücks veranschaulicht. Die nutzbare Gasabgabe der deutschen Gaswerke
belief sich bei einem durchschnittlichen „Gasverlust“ von rd. 5% auf
rd. 2596 Mill. cbm, womit ein Gebiet mit rd. 35 Milk Einwohner, das
sind mehr als 50% der Einwohner des Deutschen Reiches (mit rd.
67,5 Millionen am 1. Dezember 1913), mit Gas versorgt wurde. Die
vier Modelle der „Frauenkirche“ als Wahrzeichen der Ausstellungsstadt
München, die im Raummaß des Gasbehälters hergestellt sind, geben
den Vergleichsmaßstab für den Umfang der jährlichen Gaserzeugung
der deutschen Gaswerke.
Die Gasmenge von rd. 2733 Mill. cbm wurde aus rd. 8,5 Mill. t
Kohle gewonnen, die durch den Würfel K unmittelbar neben dem Gas
behälter veranschaulicht ist.
Die Gewichtsmengen der aus der Kohle gewonnenen Produkte:
Gas, Koks, Teer, Ammoniak, Zyan und Graphit sind in der vorderen
Würfelreihe A—A der „Produktions“-Tischhälfte dargestellt, und zwar
wurden von den deutschen Gaswerken im Jahre 1912/13 aus 8 500 000 t
Kohle erzeugt (siehe auch Tabelle 5 und Ausstellungshalle I unter
Nr. 151 bis 155):
1. 1 487 500 t Gas (2733 Mill. cbm), wovon nach Abzug des
Gasverlustes rd. 1 413 125 t Gas bzw. 2596 Mill. cbm nutz
bar abgegeben wurden.
2. 5 525 000 t Koks. Die verkäuflichen Koksmengen betrugen
4 760 000 t.
3. 425 000 t Teer.
4. 1 055 400 t Ammoniakwasser mit einem Gehalt von rd. 19 000 t
Ammoniak, dem eine Erzeugung von rd. 76 000 t schwefel
saurem Ammoniak entspricht.
5. 1800 t Zyan in Form von 3250 t Berliner Blau.
6. 5300 t Graphit.
Die Holzsäulen in Reihe a—a zeigen die prozentualen Gewichts
mengen der aus der Kohle gewonnenen Produkte. Aus 100 Ge
wichtsteilen Kohle wurde hiernach gewonnen:
1. 17,5 Gewichtsprozent Gas,
2. 65,0 „ Koks,
3. 5,0 ,, Teer,
4. 12,42 ,, Gaswasser (als Rest),
5. 0,02 ,, Zyan,
6. 0,06 ,, Graphit.