Full text: Die Bodenreform im Lichte des humanistischen Sozialismus

Programm des Humanistischen Sozialismus. 
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und Produkte, der Grund und Boden mit allen seinen 
Schätzen, in den Händen der Allgemeinheit ist, da 
sie Betrieben, welche sich Übergriffe erlauben, das 
Rohmaterial versagen kann. Das wird um so eher 
der Fall sein, je mehr sich in Zukunft der Veredelungs 
prozeß der einzelnen Rohstoffe in seiner ganzen Reihen 
folge in denselben Händen konzentrieren wird. 
Konsumgenossenschaften (Warenbanken), mit all 
mählicher Ausmerzung des unnötigen Zwischenhandels, 
können im allgemeinen nur die Konsequenz der sozi 
alen Neuordnung, nicht aber für dieselben grundlegend 
sein. Außerdem ist die Errichtung von Konsum 
genossenschaften leicht geeignet, die Aufmerksamkeit 
der Massen auf eine falsche Spur zu leiten, da bei 
ihnen nur die Ausmerzung des Zwischenhandelsprofites 
in die Augen springt. Bei der Gründung von Pro 
duktiv- bzw. Baugenossenschaften ist es dagegen 
leicht, den Blick der Interessenten auf die Ausbeutung 
durch Grundrente und Kapitalzins zu lenken und so 
den ruhigen Weg der Reform zu fördern. Durch 
Beseitigung dieser arbeitslosen Einkommen heben wir 
die Produktion und zugleich den Konsum der Massen, 
wie es ja keinem Staatsmanne mehr zweifelhaft ist, 
daß der Gewerbefleiß auf die Dauer nur dort blühen 
wird, wo vor allem für den Absatz der Produkte im 
Inlande Sorge getragen wird. 
5. Den weiteren Ausbau der Arbeiterschutzgesetz 
gebung, die vorderhand in langsamerem Tempo vor 
zugehen hat, bis die Kreise der Arbeitgeber, auf deren 
Schultern dieselbe wesentlich gelegt ist, gegenüber 
der Ausbeutung durch Bodenrente und Zinsverpflich 
tungen, durch eine entsprechende Gesetzgebung ge 
stärkt sind. Die Arbeit von Kindern in Werkstätten und 
Fabriken aber ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
	        
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