Full text: Die Arbeiterfrage

Ausgetreten bin ich nicht, denn ich habe mit der 
Kirche noch keine Beschwerden gehabt. (3.) [B. R.] 
Ich glaube an einen lieben Gott und bin überzeugt 
davon. Nur nicht in dem Sinne wie Er uns gelehrt 
wurde. Denn diese sozialen Zustände sind nicht von 
Gott sondern von der Eigen- und Habsicht der Men 
schen geschaffen. Er gab uns allen gleich. Seine 
Sonne scheint ebenso über Arm und Reich, und der 
soll mier sein Privilegien zeigen der nach der Kir 
chenlehre reich geboren wurde. Nur durch die 
Uneigennützigkeit anderer hat der Mensch Besitz. 
(3.) [B.R.] 
Da der liebe Gott unsichtbar ist weiß ich aber er 
befindet sich auf der ganzen Welt und in den 
kleinsten räumen und ohne dem könen wir nicht 
leben. Als Gott halte ich die Luft denn die Luft 
erhält die ganze Welt andere Götter giebts nicht. 
Aus der Landeskirche bin ich noch nicht ausge- 
treeten denn daß ist in Oberschlesien sehr schwär- 
lich. (3.) [B.S.] 
An Gott glaube ich nicht. Aus der Landeskirche 
bin nicht ausgetreten, weil ich nicht möchte vom 
Arbeitgeber gedrückt werden. (3. t.) [B. Schl.] 
Ich glaube an keinen Gott, denn ich habe ihn per 
sönlich noch nicht gesehen. (3.) [B. R.] 
An Gott glaube ich nicht. Aus der Kirche bin ich 
ausgetreten I. weil mich der Hockuspockus an 
ekelte II. weil die Kirche direkt auf Seiten des Ka 
pitalismus steht und die Armen auf das bessere 
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< 
Jahre 
Anzahl der 
Kinder 
Jenseits vertröstet und auf das bessere Jenseits 
pfeife ich. (3. t.) [B. R.] 
31 
3 
Zwar bin ich aus der Kirche noch nicht ausgetreten, 
aber ich glaube an den Gott nicht mehr, der seine 
Ebenbilder so jämmerlich im Stich läßt. Der Him 
mel hat uns die Erde verdorben. (1.) [B. Schl.] 
31 
4 
Ich glaube an den lieben Gott. (3.) [B. Schl.] 
32 
2 
Nein. 
Aus der Landeskirche bin ich noch nicht ausge 
schieden, da ich bis jetzt die Kurasche dazu noch 
nicht besaß. (3.) [B. R.] 
32 
leih bin aus fester Überzeugung Atheist. Aus der 
Kirche bin ich ausgetreten, nachdem ich Realität 
und Glauben verglichen habe. Bei meinem Be 
griff von Wahrhaftigkeit blieb mir nichts anderes 
übrig. (2.) [B. R.] 
33 
3 
Ob ich an Gott glaube, ist eine heikle Frage. Mein 
Gott ist viel größer und herrlicher als der Gott der 
Bibel, ist Urkraft, Urstoff, ist mein Glaube. (1.) 
[B.S.] 
33 
2 
Ich bin katholisch und glaube an das, was ich 
glauben soll. (3.) [B. Schl.] 
34 
5 
In der heiligen Schrift steht geschrieben: Sie glau 
ben nicht, was sie sehen, vielmehr noch, was sie 
nicht sehen. Das letztere ist mir heilig, darum bin 
ich ja aus der Landeskirche ausgetreten. (1.) [B.R.] 
329
	        
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