Full text: Wohlfahrtzentrale der Stadt Barmen

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Grundlagen und Richtlinien. 
Alles beruht auf Inhalt, Gehalt und Tüchtigkeit 
eines zuerlt aufgeftellten Grundfatzes 
und auf der Reinheit des Vorfatzes. (Goethe.) 
Grundlagen. 
US dem Urquell der Barmer Wohlfahrtspflege zu fchöpfen, 
gilt es einen tiefen Schacht einzufenken in die gefchichtliche 
Vergangenheit unferer Stadt. Wir ftofen dabei auf reiches 
Edelmetall. Halbverklungenen Yinetaglocben gleidi tönt 
aus der Zeiten Untergrund hu uns die romantisdi verklärte 
Erinnerung an die Wärme, mit welcher einzelne Erst-Einwohner ihr „ich“ 
in felbftlofer Nächftenliebe verloren. 
Im Heraufgang der Jahrzehnte gewahren wir dann, wie fleh mit dem 
Wachfen des Gemeinwefens die freiwillige Wohltätigkeit mehr und mehr 
zu geordneter Arbeit entfaltet und bei zunehmender Erkenntnis ihrer 
Aufgaben fchöpferifch vorbildlich wirkt durch die Klarheit planmäßiger 
Bedürfnis-Ermittlung und darauf aufbauender Maßnahmen. 
Es folgt nach dem deutfeh - franzöfifchen Kriege der wirtfdiaftliche, 
durch die foziale Gefetjgebung gehen n Heidi nete Zeitabfdinitt, welcher in 
die Weite gemeinnütziger Wohlfahrtspflege führte und die dem Wefen der 
Sozial-Verficherung entfprechende vorbeugende Fiirforge für alle Altersftufen 
und Volksfdiichten hervorrief. 
Zugleich gefeilte fleh zu dem bisherigen, füllen Zufammenhange von 
Kenntnis und Liebe noch ein bedeutfames Neue: durdi Pflege des fozialen 
Empfindens, Denkens und Handelns eine umfa ff ende foziale Ausbildung, 
welche allein eine gerechte foziale Betätigung zu gewährleiften vermag. 
Die Entfaltung zu größter Kraft der freien Liebestätigkeit hat aber erft 
der allgewaltige Lehrmeifter zum Mehrleifter, der Weltkrieg, gewirkt. Das
	        
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