Full text: Die Entwicklung der deutschen Portland-Zement-Industrie ...

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Einleitung. 
chemischen Zusammensetzung. Ein weiterer Grund für seine 
Güte ist darin zu suchen, daß gerade die Portland-Zement- 
Industriellen stets bemüht gewesen sind, durch wissenschaftliche 
Untersuchungen das Erreichte zu verbessern. Schließlich hat 
auch der Verein deutscher Portland-Zement-Fabrikanten, dem 
fast alle deutschen Portland-Zementfabriken angehören, durch 
seine Normen und chemischen Untersuchungen dafür gesorgt, 
daß die deutsche Portland-Zementindustrie ein Erzeugnis von 
ganz bestimmter und immer gleichbleibender Beschaffenheit liefern 
kann, und hat es erreicht, daß alle Fabriken sich verpflichtet 
haben, nur ein Erzeugnis in den Handel zu bringen, das genau 
festgetzte Mindestforderungen erfüllt, meist aber mehr leistet. 
Daraus ist es auch zu erklären, daß der Portlandzement seine 
Konkurrenzprodukte immer mehr verdrängt hat. 
Bei der Fabrikation des Portlandzements hat man drei Haupt 
abschnitte zu unterscheidend das innige Mischen von Kalk und 
Ton, daslBrennen und das^feerkleinem bis zur Mehlfeinheit. Nur 
ganz ausnahmsweise finden sich in der Natur genügend innige 
Mischungen von Kalk und Ton, so daß der erste Fabrikationsprozeß 
fortfällt oder sich wenigstens darauf beschränkt, die Mischung 
zu korrigieren. Während für die beiden letzten Abschnitte der 
Fabrikation das Verfahren überall das gleiche ist, werden für 
die Aufbereitung der Rohmasse je nach deren Natur drei ver 
schiedene Methoden angewandt, nämlich das Naß- oder Schlämm 
verfahren, das Trockenverfahren und eine Vereinigung beider: 
das Halbnaß- oder Halbtrockenverfahren. Beim Naßverfahren 
werden Kalk (Kreide) und Ton gemeinschaftlich oder getrennt 
durch Zusatz von Wasser zu einem Schlamm verarbeitet, dieser 5 b I 
wird in Gruben geleitet, in denen er sich setzt und nach Ab 
laufen des Wassers eintrocknet; dann wird er vertikal ab 
gestochen, getrocknet und gebrannt. Ist das Einschlämmen ge 
trennt erfolgt, so muß vor dem Brennen erst eine innige Mischung 
von Kalk und Ton herbeigeführt werden. Dieses Verfahren hat 
den Zweck, gewisse grobe Teile, z. B. Sand, Kies, die den Zement 
verunreinigen und seine Festigkeit mindern würden, auszusondern
	        
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